re:public - CityLeaks Urban Art Festival 2019

Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln

projektbuero rebuild foto georg barringhausWie sich unsere Städte entwickeln ist schon lange keine Angelegenheit mehr, die nur Stadtverwaltungen und Investoren angeht. Bürgerinnen und Bürger auf der ganzen Welt nehmen ihre Rechte und Möglichkeiten wahr, die eigenen Lebensräume in nachhaltige, zukunftsorientierte, vielseitige, kreative und offene Orte zu verwandeln. Das Konzept „Stadt“ ist nicht mehr als ein starres System zu denken. Stattdessen handelt es sich um eine Ansammlung aus materiellen und immateriellen Strukturen, die immer wieder und neu miteinander verknüpft werden und so Netzwerke oder auch Assamblagen bilden. Altes wird revitalisiert, neues entwickelt und vergessenes wiederentdeckt.

Mit diesem Verständnis von Stadt als Assamblage setzt das CityLeaks Urban Art Festival in diesem Jahr mit seiner fünften Ausgabe erneut den Akzent auf das künstlerische Forschen, den transdisziplinären Austausch und die Partizipation verschiedener Akteur*innen, um den öffentlichen Raum neu zu entdecken. In den Fokus rückt als lokales Beispiel der Strukturwandel in Ehrenfeld, der die identi - tätsstiftende Kultur- und Clubszene des Viertels bedroht. Schicksale der Verdrängung, wie im Falle der Initiative Jack in the Box oder des Clubs Heinz Gaul, sind in der öffentlichen Wahrnehmung präsent und rufen zur Auseinandersetzung mit der Verdrängung und Neuschaffung von Kulturorten auf.

Wenn bekannte Orte schließen müssen bleibt die Frage, wo sie hingehen können und wo sich neue Orte öffnen lassen.

Ein Beispiel für einen solchen Ort sind die leerstehenden Bahnbögen in der Hüttenstraße in Ehrenfeld. Unter dem Titel re:build – Building Common Spaces wird ab dem 17. Mai 2019 im Rahmen des Projekts TRANSURBAN Residency dieser vorhandene aber noch ungenutzte Ort belebet und zum neuen Festivalcenter für das CityLeaks Urban Art Festival 2019 gemacht. Dabei soll – wie schon 2017 auf dem Ebertplatz – eine Plattform geschaffen werden, um Ideen für moderne, lebensnahe und inklusive Städte zu entwickeln, Diskussionen zu ermöglichen und Visionen zu leben.

Weitere Informationen unter:

www.artrmx.com
www.cityleaks-festival.com

Bild: projektbuero_rebuild_foto_georg_barringhaus

 

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