EMMA STEINBAKKEN _ BERLIN SESSION

emmaDer Art von Emma Steinbakken liegt eine kristallklare Ehrlichkeit zugrunde. Sie sagt ganz schnörkellos: „Ich mache Popmusik. Die Wahrheit ist etwas, was mir sehr wichtig ist und genau das möchte ich den Menschen zeigen. Ich schreibe meine Songs so, wie ich mich fühle. Die Texte sind geradlinig, ich mag keine versteckten Botschaften. I don’t drop hints:“

Aber wie es so oft ist – hinter solch‘ klaren Botschaften verstecken sich oft unerwartete Komplexitäten. Emma vereint Melancholie mit Empowerment, ihre Stimme ist klar und kräftig, die Streicher sanft. Hinter wuchtigen Drum- und Klavierklängen verbirgt sich ein anmutender Herzschmerz, welcher aber schnell der Entschlossenheit und Willenskraft der jungen Norwegerin weicht. Sie ist beides – sowohl Künstlerin als auch Teenager – und auf einer spannenden, facettenreichen Reise, auf der es primär darum geht „herauszufinden, wer man ist und wer man sein möchte“.

In ihrer Heimat erreichte sie mit ihrem Single-Debüt ‚Not Gonna Cry‘ bereits Platin. Das mag wohl der Grund sein, weshalb Emma’s Mutter ihr untersagt, sich selbst zu googlen – vielleicht ein kleiner Schutzschild gegen das rasant wachsende Interesse der Öffentlichkeit. Die Künstlerin meint ganz pragmatisch: „Ich denke nicht viel über Hypes nach. Sonst entwickle ich selbst Erwartungen, die irgendwann zu hoch werden. Der Gedanke, diese dann nicht erfüllen zu können macht mich unglücklich.“ Mit einem kleinen, beschämten Lächeln meint sie: „Dennoch habe ich großes Glück, dass Menschen meine Songs mögen und oft hören. Oh je, ich darf gar nicht zu viel daran denken, es ist verrückt.“

Zwischen ihren schulischen Pflichten und ihrer musikalischen ‚Arbeit‘ hält sie gekonnt die Balance. „Manchmal ist es doch ganz schön hart, aber ich genieße es, zur Schule zu gehen. Es ist mir sehr wichtig“, sagt Emma. „Wichtig in dem Sinne, weil ich größtenteils von Erwachsenen umgeben bin und es ist schön, Zeit mit Freunden in meinem Alter zu verbringen. Das jüngste meiner Bandmitglieder ist um die 25 Jahre alt“.

In ihren Songtexten erkennt der Hörer schnell ihr sehr wachsames Auge und verblüffendes (und oft schmerzhaft genaues) Verständnis für Gefühle und Umgebung. Sie schreibt über persönliche Erfahrungen und die mit und von Freunden – aber jeder Zuhörer erkennt sich darin mit Gewissheit wieder.

“Walking to school with a broken heart / And the jacket around my waist feels stupid / I don't know why the hell we do this / Saying I'm sorry like I’m the one / Who's picking us apart for fun” - ‘Not Gonna Cry’

Emma erklärt, dass für sie dunkle und sehr traurige, norwegische Lyrik eine wichtige Quelle der Inspiration ist. „Es hilft mir einfach, meine Gefühle auszudrücken, sie in Worte zu fassen. Für mich ist das ein wichtiger Bestandteil des Songwritings. Ich frage mich oft selbst: Wie fühlst du dich und wieso fühlst du dich so? Ich rede oft mit mir selbst – wie fühlen sich meine Freunde und wie fühle ich mich, dass sich meine Freunde so fühlen? Es ist kompliziert. Nicht jede 16-Jährige macht sich solche Gedanken. Ich schon.“

Trotz ihres jungen Alters ist sie es gewohnt auf der Bühne zu stehen. Eben diese war ganz zu Beginn das Wohnzimmer der Eltern – Performances von diversen Adele-Klassikern waren ihr Liebstes. „Ich fand es toll, eine Show auf die Beine zu stellen als ich so jung war. Meine Freunde waren ein treues Publikum und ich trug immer die zu großen Kleider meiner Mutter. Irgendwie süß, aber auch ziemlich peinlich. Meine Eltern haben alles auf Video aufgenommen. Da ist komisches Zeug dabei“, lacht sie.

Wie das Schicksal manchmal so spielt traf sie auf einer Grillparty ihren jetzigen Manager. Es mag wohl an einer weiteren Darbietung von ‚Someone Like You‘ gelegen haben. Der Rest ist, wie die beiden heute sagen, Geschichte. Im Studio traf sie die Produzenten Skinny Days und den preisgekrönten Ole Torjus. „Als ich das erste Mal im Studio war war ich mehr als nervös. Aber Skinny Days und Ole sind wunderbar und haben großartigen Humor. Wir hatten viel Spaß“ sagt Emma.

Aus den Sessions mit diesen beiden Produzenten entstanden ‚Without You‘, ‚Young‘ und ‚Not Gonna Cry‘. Der letzte ist bis heute ganz besonders für die Künstlerin. „Dieser Song fühlt sich sehr persönlich an und er war sehr schwer zu schreiben. Für mich ist es immer noch schwer ihn anzuhören, ich erinnere mich so gut an die Zeit und die Geschichte dahinter.“

Emma hat viel vor in den kommenden Monaten. Die neuen Werke sind „dunkler“ und „schwerer“. „Es wird wesentlich mehr Drums und Bass geben. „Ich experimentiere aktuell viel mit diesem Sound.“ Ihre erste EP ‚Emma Steinbakken‘ erscheint im Oktober 2019.

Quelle: Sony Music Germany

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