Emmanuel Macron bei seiner Festansprache im Musée du quai Branly Jaques Chirac

macronAm 23.11.2017 wurde der diesjährige Chirac-Preis zur Konfliktprävention an die Hrant-Dink-Stiftung verliehen. In einer feierlichen Zeremonie im Musée du quai Branly Jaques Chirac nahm die Vorsitzende der Dink-Stiftung, Rakel Dink, den Preis aus der Hand des französischen Präsidenten Emmanuel Macron entgegen.

Macrons Rede anlässlich der Preisverleihung wurde über den offiziellen Twitter-Account des französischen Präsidenten live übertragen.

Siehe auch: https://www.pscp.tv/w/1BdGYMVqQPXGX

In seiner Rede betonte Macron das Engagement der Dink-Stiftung im Hinblick auf Hassreden in den Medien und deren Arbeit zur Entwicklung der Rechte von Minderheiten. Er hob insbesondere das Bemühen der Hrant-Dink-Stiftung zur Entwicklung der Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien hervor.

"Die Stiftung hat den diskriminierenden, sexistischen, homophoben Diskurs der türkischen Medien seit 2009 offengelegt", sagte der französische Präsident und führte aus, wie wichtig dieses Bemühen sei in einer Zeit, in der die oben genannten Konzepte auf dem Vormarsch seien.
Macron, der die konkreten Bemühungen der Stiftung zur Entwicklung der Beziehungen zwischen der Türkei, Aserbaidschan und Armenien unterstrich, erklärte "Ich weiß persönlich, wie schwierig es ist, die drei Länder zu versöhnen. Aber dennoch engagieren Sie sich in diesem Bereich, indem Sie die Völker einander näher bringen.“

Bei der Entgegennahme des Preises wies Rakel Dink auf die zunehmende Polarisierung in der Türkei und in der Welt, eine stärker werde rassistische Mentalität und Hassreden hin.
Im Hinblick auf die Gründung und Ziele der Hrant-Dink-Stiftung sagte Rakel Dink: „Nach der Katastrophe, die unsere Familie im Jahre 2007 ereilte, als wir gemeinsam mit Freunden beschlossen haben, diese Stiftung zu gründen, hatten wir nur ein Ziel: wir wollten das Bemühen von Hrant mittels dieser Stiftung am Leben erhalten und versuchen, diese große Leere, die in unserem Leben entstanden war, dadurch zu füllen, dass wir seinen Kampf für Menschenrechte fortsetzten. Jenes rassistische Gedankengut, das ihn zu einer Zielscheibe machte, ihn zum Feind werden ließ und ihn tötete, wird nicht nur genährt durch die heute in der Türkei Herrschenden, sondern greift weltweit um sich. Und es werden neue „Andere“ und neue „Feinde“ geschaffen, neue Mauern aufgebaut.“

Rakel Dink sagte, die Hrant-Dink-Stiftung verfolge das Ziel Diskriminierung zu überwinden, eine Sprache des Dialogs und des Friedens zu etablieren, verschiedene Identitäten einander näher zu bringen und kulturelles Erbe zu bewahren und erklärte: „Für all diese Ziele arbeiten wir Armenier, Türken, Kurden, Muslime und Christen in der Türkei gemeinsam. Es ist für uns eine Ehre Teil einer Familie zu sein, die sich in der Welt für die gleichen Ideale einsetzt und einen Kampf für die Menschrechte ficht.“.

Quelle: www.das-kulturforum.de
Foto: Emmanuel Macron bei seiner Festansprache im Musée du quai Branly Jaques Chirac

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