07.04.2016 Friedensaktivistinnen aus den USA zu Gast in Köln - Vortrag und Diskussion

rammsteinCODEPINK – Women for Peace und deutscher Friedensaktivist reden über die US-Atombomben in Büchel / Eifel und den US-Drohnenkrieg über Ramstein / Pfalz

Am Donnerstag, den 7. April 2016, werden die Friedensaktivistinnen Ann Wright, Toby Blomé und Elsa Rassbach von CODEPINK (USA) sowie Roland Blach von der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) im Bürgerzentrum Köln-Ehrenfeld der Frage „US-Krieg „Made in Germany“?“ nachgehen.

Die deutsch-amerikanische militärische Zusammenarbeit unterliegt kaum der politischen und gesellschaftlichen Kontrolle. Das glauben zumindest die Kölner Friedens- und Bürgerrechtsgruppen, auf deren Einladung die Delegation sprechen wird. Auf dem Bundeswehrstandort Büchel in der Eifel sollen beispielsweise die US-Atombomben im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ mit neuen Zieleinrichtungen versehen werden. Aus Sicht von Experten ist das als Aufrüstung einzustufen und setzt das Wettrüsten wieder in Gang.

Harald Fuchs, Sprecher der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) in Köln, meint hierzu: „Der Deutsche Bundestag hat die Bundesregierung 2010 beauftragt, für den Abzug dieser Massenvernichtungswaffen zu sorgen. Wir vermissen klare politische Schritte in diese Richtung.“

CODEPINK, 2002 gegründet, wird hauptsächlich von Frauen getragen und gehört zu den führenden Friedensorganisationen in den USA. Mit kreativen Kampagnen, dem Bekenntnis zur Gewaltfreiheit und viel Humor setzt sich die Gruppe gegen Krieg und Aufrüstung ein und belebt die politischen Auseinandersetzungen in den USA mit spektakulären Medienauftritten.

Ann Wright, ehemalige Offizierin der US-Armee und US-Diplomatin, wendet sich seit dem Angriff der USA gegen den Irak 2003 in gewaltfreien Aktionen gegen die Kriege der USA, die einseitige Nahostpolitik der US-Regierung, die Verurteilung von Whistleblowern und die globale Militarisierung.

Elsa Rassbach, US-Bürgerin mit deutschen Wurzeln, Filmemacherin und Journalistin, gehört zu den Schlüsselpersonen in der deutschen Friedensbewegung, die sich mit dem Drohnenkrieg beschäftigten. Sie hofft auf die Vernunft der deutschen Bürger, wie sie sagt, und darauf, dass zivilgesellschaftlicher Protest „der Kooperation der Bundesregierung mit der US-Regierung bei völkerrechtswidrigen Kriegen“ ein Ende setzt.

Toby Blomé organisiert seit 2009 Mahnwachen und zivilen Ungehorsam vor dem wichtigsten US-Luftwaffenstandort für den Drohnenkrieg: Creech Airforce Base in Nevada. Die Drohnen haben tausende Menschen, darunter viele unbeteiligte, in Afghanistan, Pakistan, Jemen, Irak, Syrien und Somalia getötet. Toby Blomé hat sich mit Angehörigen von Drohnenopfern in Pakistan getroffen und will in Köln von ihren Erfahrungen berichten.

Der von Creech aus gesteuerte Drohnenkrieg kann derzeit nur über die Satellitenrelaisstation in der US-Luftwaffenbasis Ramstein in Rheinland-Pfalz durchgeführt werden. Er gilt den Friedensaktivisten als Ursache für Terrorismus und Flucht. Der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern wandte sich dazu am 18. September 2015 bei einem Vortrag in Köln an sein deutsches Publikum: „Wenn Ihr einen neuen Dreißigjährigen Krieg haben wollt, dann ist der Drohnenkrieg genau das, was Ihr dazu braucht!“ und verwies auf die unzähligen zivilen Opfer dieser Art der Kriegführung in zahlreichen Ländern.

Umso unverständlicher findet Roland Blach die Pläne der Bundesregierung, eigene Kampfdrohnen anzuschaffen. Derartige Pläne bestätigte der Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bundestag, Dr. Rolf Mützenich, bei einer Veranstaltung am 29. Februar 2016 in Köln-Ehrenfeld. Blach will dem Kölner Publikum neue Erkenntnisse hierzu präsentieren und über Aktionen gewaltfreien Widerstands gegen die Militarisierung der deutschen Außenpolitik berichten.

Büchel und Ramstein sind überall!
US-Krieg „Made in Germany“?
US-amerikanische und deutsche FriedensaktivistInnen sprechen über die US-Atombomben in Büchel/Eifel, den Drohnenkrieg über Ramstein/Rheinland-Pfalz und die deutsche Killerdrohnenbeschaffung

Donnerstag, 7. April 2016 – 19:30 Uhr
Bürgerzentrum Köln-Ehrenfeld, Venloer Str. 429
Eintritt frei (Spenden erbeten)!

Roland Blach, DFG-VK
Toby Blomé, CODEPINK
Elsa Rassbach, CODEPINK, DFG-VK, Attac
Ann Wright, CODEPINK, Veterans for Peace, Veteran Intelligence Professionals for Sanity

Kontakt:
Harald Fuchs, DFG-VK Köln, Tel. 0221-297 36 57
Elsa Rassbach, CODEPINK, DFG-VK, Attac, Tel. 0170-738 1450

Infos: http://codepink-in-germany.org
http://www.attac-koeln.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/koeln/Fotos/fdfx_image/CODE_PINK_DFG-VK_Ko_ln_20160407_Flyer_v2-5.pdf

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