17.11.2015 Gespräche im Roten Salon: Kunst und Wahn - Überlegungen zu den Grenzgängern zwischen Kunst und Psychiatrie - Vortrag mit Bildern
Seit nunmehr fast 100 Jahren erobern sich die Bilder und Skulpturen von Menschen, die an psychischen Störungen leiden, einen festen Platz im Kunstkanon. Was früher einmal als „Dokument der Erkrankung“ gesammelt wurde, gilt in seinen besten Beispielen inzwischen als Kunst von hohem Rang und wird in Galerien und Kunstmessen gehandelt.
Auf der Grundlage eines geschichtlichen Überblicks soll die Problematik zwischen Lebensgeschichte und Krankheit einerseits - gesellschaftlichen und kunstgeschichtlichen Prozessen anderseits - exemplarisch bei Friedrich Schröder-Sonnenstern (1892-1981) untersucht werden, dem eine aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Villa Zanders gewidmet ist.
Prof. Dr. Hartmut Kraft ist Facharzt für Nervenheilkunde und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker und Lehranalytiker in Köln. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu den Grenzbereichen von Medizin, Psychoanalyse, Kunst und Ethnologie wie “Psychoanalyse, Kunst und Kreativität” (2008), „PlusHeilung – Die Chancen der großen Krisen“ ( 2008), „Grenzgänger zwischen Kunst und Psychiatrie“ (3. Auflage 2005) oder „Tabu – Magie und soziale Wirklichkeit“ (2004). Seine Publikationen zählen zur Grundlagenliteratur der Kunsttherapie.
Psychiatrie - Vortrag mit Bildern
Referent: Prof. Dr. Hartmut Kraft, Psychoanalytiker, Köln
Dienstag, 17. November 2015, 19:30 Uhr
Eintritt 4 € / 2 € für Schüler und Studenten
Der Eintritt in die Ausstellung "Friedrich Schröder-Sonnenstern" ist darin enthalten.
Kunstmuseum Villa Zanders
Konrad - Adenauer - Platz 8
51465 Bergisch Gladbach
www.villa-zanders.de
Öffnungszeiten: Di - Sa 14 - 18 Uhr, Do 14 - 20 Uhr, So 11 - 18 Uhr. An Feiertagen wie an Sonntagen.
Foto: Friedrich Schröder-Sonnenstern (1892 – 1982), Der blinde Löwe (ca. 1950/51 oder später) Bleistift-Vorzeichnung auf dünnem Papier, auf Leinwand aufgezogen, 30 x 55cm © VG BILD-KUNST Bonn, 2015