Doppelte Genialität Donnerstag, 23.06.2011, 17.00 Uhr

Veröffentlicht in Kunst und Kultur

Veranstaltung-Berg-Gl_23_06_2011-Gnadenkirche-InfoInternationale Musikfestwochen in Nordrhein-Westfälischen Burgen und Schlössern
Verein zur Förderung von künstlerischen Veranstaltungen in Burgen und Schlössern e.V.

Doppelte Genialität

Donnerstag, 23.06.2011, 17.00 Uhr
Gnadenkirche, Hauptstr. 256, 51465 Bergisch Gladbach

(Bild „Tönende Sonne“ von Rudolf Halaczinsky)
Zauberkunst, Bilderausstellung, Solo- und Kammermusikwerke u. a. von
Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848); Komponistin und Schriftstellerin
Clara Schumann (1819-1986)-Pianistin, Pädagogin und Komponistin
Rudolf Halaczinsky (1920-1999); Maler und Komponist
Walter Horn (1922-2088), Ingenieur und Komponist

Ausführende
Carmen Daniela (Pianistin, Komponistin, Pädagogin)
Dietrich Kämmler (Bass und Architekt)
Michael Horn (Zauberer, Pianist und Organist)
Junge Künstler
Luca Leonard, Pianist und Komponist
Sebastian Jung (Gitarrist -auch E-Gitarre- , Pianist und Komponist)
Loïk Janesch (Pianist, Gitarrist und Komponist)
Patrick Roman (Klavier)
Johannes Gätjen (Cello)
Conny Melzer (Flöte)
Künstlerische Leitung und Moderation
Carmen Daniela, Pianistin, Komponistin, Pädagogin

PUBLIKUMSIMPROVISATIONEN
auf Aufforderung der Künstler nach verteilten Grafiken und Texten; Malen auf Leinwänden

Gefördert von der Stadt Bergisch Gladbach

Eintritt frei!

Infos und Platzreservierung unter:
www.internationale-musikfestwochen.decarmen-daniela@t-online.de 
Tel.: 02207 / 701546 • Fax: 02207 / 912039 • Mobil: 0151 / 1560 5004 www.internationale-musikfestwochen.dewww.carmendaniela.de


Rudolf Halaczinsky

Geboren am 31. Juli 1922 in Oberschlesien, verbrachte Rudolf Halaczinsky seine ersten 14 Lebensjahre im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland. Nach verschiedenen kleineren Auszeichnungen kam 1969 der Durchbruch als Komponist, als er als einziger Deutscher beim internationalen Kompositionswettbewerb „La Reine Elisabeth“ in Brüssel mit dem dritten Preis in der Sparte „Sinfonische Musik“ ausgezeichnet wurde. 1971 wurde Halaczinsky als Professor an die Universität zu Köln berufen, wo er bis 1984 Komposition und Harmonielehre unterrichtete. Seit dieser Zeit wohnte er idyllisch im Bergischen Land, nahe Bergisch Gladbach.
Klang und Farbe als Ausdruckselemente der Kunst traten immer stärker in den Vordergrund. 1981 erhielt Halaczinsky den Johann-Wenzel-Stamitz-Preis als „Anerkennung für sein Lebenswerk“. Weitere Auszeichnungen folgten: 1985 der erste Preis beim Kompositionswettbewerb der Gerhard-Maaß-Stiftung, und 1987 der zweite Preis aus gleichem Hause für sein Werk Lumiere d' Eternité sowie 1995 für das Poème Nacht über Endenich. Die Jahre nach seiner Pensionierung waren für den Maler und Komponisten, der sich selbst als „optimistischen Pessimisten“ bezeichnete, ausgefüllte Jahre.

Annette von Droste-Hülshoff

Sie führte ein zurückgezogenes und eingeengtes Leben. Eine erste größere Reise führte sie 1825, ein Jahr vor dem Tod ihres Vaters, an den Rhein nach Köln, Bonn und Koblenz. In Bonn, wo ihr Vetter Clemens August von Droste-Hülshoff lebte, verband sie Freundschaften mit Sibylle Mertens-Schaaffhausen, Johanna und Adele Schopenhauer, August Wilhelm Schlegel, sowie Goethes Schwiegertochter Ottilie. Zu Brüdern Grimm stand sie in brieflichem Kontakt. Für ihre Familie war sie stets die liebevolle, pflichtbewusste Krankenpflegerin. Sie sah aber auch ihre Berufung als Dichterin, sogar als Musikerin. Annette von Droste-Hülshoff nahm ihre Literarische Arbeit sehr ernst und war sich bewusst, große Kunst zu schaffen. Ihre Balladen wurden berühmt (Der Knabe im Moor), wie auch ihre Novelle Die Judenbuche. Ein wichtiges Dokument tiefer Religiosität ist ihr Gedichtzyklus „Das geistliche Jahr“, in dem aber - typisch für die Zeit - auch die Zerrissenheit des Menschen zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltet wird.

Clara Schumann

... wirkte nicht nur in Düsseldorf als Komponistin, große Klaviervirtuosin und Pädagogin. Sie förderte durch ihre „Sonntagskonzerte“ das Internationale Musikleben und präsentierte der Öffentlichkeit Musiker wie R. Schumann, F. Liszt, J. Brahms, F. Mendelssohn-Bartholdy oder Fanny Hensel. Sie ist bis heute eine der bedeutendsten Komponistinnen geblieben, gilt aber zugleich, wie viele andere geniale Frauen, als ein berüchtigtes „Frauenzimmer“. Schließlich musste sie auch für ihre Kinder und ihren Mann aufkommen. Letzteren hat sie nicht selten beim Komponieren mit Ideen und produktiver Mitarbeit unterstützt.

Dietrich Kämmler

In Zwickau geboren, studierte er in Aachen Architektur und Musik. Seine Gesangsausbildung erhielt er bei renommierten Sängern nach der Schule Franziska Martienssen-Lohmann. Als Bassist wirkte er sechs Jahre bei den Bayreuther Festspielen mit. Seine Konzertreisen führten ihn in die ganze Welt. So konzertierte er in Berlin, New York und Petersburg sowie gemeinsam mit dem Orquestra Sinfonica Brasileira im Teatro Municipal, Rio de Janeiro, und dem NHK Orchester Japan in Suntury Hall, Tokio. Dietrich Kämmler lebt heute in Bensberg.

Michael Horn

Der Perfektionist Michael Horn wohnt in Overath-Immekeppel. Als Zauberer beeindruckt er stets durch seine Vielseitigkeit – gehören doch Stage Magic, Close-up Magic, Business Magic, Ballonmodellage und Kinderzauberei zu seinem Repertoire. In seiner Eigenschaft als Pianist hat er sich vorgenommen, die wertvollen Kompositionen seines Vaters Walter Horn bekannt zu machen. Michael Horn spielt auch leidenschaftlich Orgel.

Carmen Daniela

(Gemälde von Gloria Goldini) Die gebürtige Siebenbürgerin (Rumänien) studierte Klavier und Komposition in Wien und Berlin, u.a. bei Claudio Arrau. Bekannt wurde sie als Gastinterpretin namhafter internationaler und nationaler Musikfestivals. Unter zahlreichen Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen und CDs ist die Einspielung des gesamten Klavierwerks von Joseph Haydn besonders hervor-zuheben. Im Rahmen ihrer Tourneen reiste die Pianistin zu den bedeutendsten Kulturzentren in Europa und Asien. Die kanadische Erstaufführung des Klavierkonzertes von Paul Constantinescu mit dem Philharmonischen Orchester Calgary im Jahr 2009 war ein grandioser Erfolg. Während ihrer langjährigen Tätigkeit als Klavierpädagogin an den Universitäten zu Wien und zu Köln sowie der Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf bildete sie in ihrer Meisterklasse mehrere Generationen namhafter Künstler und Lehrer aus. 1997 erhielt sie von der „Wiener Akademie“ in Kwangju (Südkorea) die Berufung als Direktorin und Klavierprofessorin. Sie leitete mehrere in der Fachwelt hochangesehene internationale Meisterkurse in Europa und Asien, darunter drei Haydn-Meisterkurse und der „Bach-Händel-Scarlatti-Meisterkurs“ zum 300. Geburts-tag der Komponisten.
Durch ihr unermüdliches Engagement als Intendantin hat sie die „Internationalen Musikfestwochen in Burgen und Schlössern“ auch über Nordrhein-Westfalen hinaus bekannt gemacht. Darüber hinaus betreute Carmen Daniela zahlreiche weitere Bundes-, Landes- und Städteprojekte.

Das Projekt

Der Verein zur Förderung von künstlerischen Veranstaltungen in Burgen und Schlössern e.V. erforscht multiple Begabungen unserer Gegend und entdeckt so geniale Künstler und Werke, die ansonsten verborgen geblieben wären. Deren Präsentation stärkt unser Bewusstsein bezüglich des Bergischen Landes. Die multiple Genialität, wie sie sich in Musik, Literatur, Malerei und Zauberei darstellt, ist ein attraktiver Reizfaktor für Freizeit und Bildung.Ziel des Projektes ist es, diese Kulturschätze und ihre Schöpfer ins rechte Licht zu setzen und eine spannende neue Sprach-, Klang-, und Bildwelt mit ihrem unerschöpflichen Reichtum an Möglich-keiten einem breiten Publikum aller Altersstufen kostenfrei zugänglich zu machen. Bei den Veranstaltungen werden einige Künstler persönlich ihre eigenen Werke vorstellen. Eine begleitende Moderation unter Berücksichtigung der Geschichte ist dabei selbstverständlich. Auf verschiedene Weise wird das Publikum aktiv in das Musikgeschehen mit einbezogen. So werden richtig beantwortete Quizfragen werden mit Preisen belohnt, und Grafiken oder Texte laden das Publikum ein, selbst tätig zu werden musikalische Improvisation oder Malen auf Leinwand. Neben den Profis wirken Nachwuchskünstler als Komponisten und Interpreten mit und bereichern das Programm auch hinsichtlich der stilistischen Vielfalt. Auf diese Weise entstehen auf dem Boden der Tradition neue Facetten der Künste und ihrer Präsentation, eine wohltuende Abwechslung für Jung und Alt.

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