Gioacchino Rossini "Belcanto, Tournedos und die Sünden des Alters" 25.03.2012

rossini im meta restaurant pollIrmgard Sellmann präsentiert:

Gioacchino Rossini
Belcanto, Tournedos und die Sünden des Alters

Ein Porträt in Texten, Tönen und Bildern zum 220. Geburtstag

Sonntag, 25.03.2012 . 16.00 - 17.30 Uhr, 5 Euro

Restaurant META, Siegburger Str. 385 - 387, 51105 Köln-Poll

www.meta-restaurant.de

Wer kennt nicht Rossinis „Diebische Elster“ oder den „Barbier von Sevilla“ - Opern, in denen die Primadonnen ihre höchst artifizielle Kunst des Belcanto entfalten können. Rossini wusste, wie die Noten zu setzen seien, um den bel canto, den schönen Gesang, in Vollkommenheit darzubringen. Er stammte ja selbst aus einer Musikerfamilie und hatte eine Gesangsausbildung genossen.

Rossinis Opern, auch Cenerentola (Aschenbrödel), Tancredi und viele mehr gehören zum unverzichtbaren Bühnenrepertoire. Der Maestro aus dem kleinen italienischen Küstenstädtchen Pesaro wurde überall in den europäischen Musikmetropolen gefeiert: Venedig, Neapel, Paris, Wien – das Publikum war fasziniert und geriet in einen wahren Rossinitaumel.

Doch nach langen Jahren triumphaler Opernerfolge zog Rossini sich von der Bühne zurück. Dass er sein Talent dann nur noch der Komposition kulinarischer Kunstwerke gewidmet hätte, gehört jedoch ins Reich der Legende. Als Italiener und Feinschmecker liebte Rossini es natürlich, gut zu speisen und es gibt zahlreiche Anekdoten über ihn als Gourmet und Küchenkenner. Auch widmete ihm mancher Starkoch ein besonderes Gericht, so die allseits bekannten „Tournedos Rossini“.

Nicht so bekannt ist, dass Rossini in späten Jahren doch sehr viel komponiert hat. Er hat diese Stücke – hauptsächlich Klaviermusik – selbst "Die Sünden des Alters" genannt. Rossinis Humor, sein Witz, seine feine Ironie fließen hier ein und das lässt sich auch schon an den Titeln ablesen, die der Meister diesen Kompositionen gegeben hat –„Hinkender Walzer“, „Mein morgendliches Hygiene-Präludium“, „Die kleinen Erbsen“, „Kostprobe musikalischen Quatsches der rechten Hand auf den schwarzen Tasten“ und viele heiter-ironische Titel mehr. Aber auch Melancholie und Trauer, seine Lebensweisheit, seine ganz persönliche Sicht von der Welt drückt Rossini in seinem Spätwerk aus: „Die Sünden des Alters“ sind so privat, dass Rossini sie nicht öffentlich aufführen lassen wollte. Nur in dem von seiner Frau Olympe geführten Salon in Paris erklangen die „Sünden“ bei den regelmäßig stattfindenden Soiréen. Dann saß der Meister am Klavier und überraschte seine Gäste mit der einen oder anderen neu komponierten Kleinigkeit.

Auf fast allen Porträts schaut Rossini den Betrachter mit einem heiteren Lächeln an, ein bisschen verschmitzt, als habe er ein paar nette Scherze in petto, die er seinen Mitmenschen gern servieren möchte - immer mit Liebenswürdigkeit, höchstens mit einer leisen Ironie, aber nie zynisch.

Der erste Scherz ist schon sein Geburtsdatum - der 29. Februar (1792) und dieses Datum kommt ja bekanntlich nur alle vier Jahre vor. Auch sein Sterbedatum hätte ein Bühnenregisseur nicht besser erfinden können: Es war Freitag, der 13. November (1868). Seine erste Ruhestätte fand Rossini auf dem berühmten „Père Lachaise“ in Paris. Später beantragte Italien die Überführung seiner Asche nach Florenz. In der Kirche Santa Croce steht sein Grabmal neben denen von Dante, Michelangelo und Cherubini. Seine Geburtsstadt ehrte ihn für sein Lebenswerk mit dem Beinamen „Schwan von Pesaro“.

Die Kölner Kulturjournalistin Irmgard Sellmann präsentiert die Lebensstationen des großen italienischen Meisters. Unterstützt wird sie wieder von Ihrem "Klassik-DJ", der passend zum Text CD-Einspielungen und Bilder vorstellt.

Ein Lebensbild entsteht, das Porträt eines großen Komponisten, der geniale Musik schuf und der gern gelebt hat. In seinen Werken hat Gioachino Rossini uns Unvergängliches hinterlassen: Schönheit, Humor und Lebensweisheit.

„Musik ist Begleiter für jede Stimmung, für jede Lebenslage. Musik ist (m)ein Lebenselixier“ sagt die Referentin. Diese belebende Wirkung möchte sie ihrem Publikum vermitteln.

Hinweis: Sie haben an diesem Nachmittag die Möglichkeit, Kaffeespezialitäten, Weine und feinen Sonntagskuchen zu bestellen.

Reservieren: 0221 - 2999 70 67 oder tickets@meta-restaurant.de

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