Verschoben auf 2022 - Rückbau Deutsche Welle - Jan Glisman

Veröffentlicht in Kunst und Kultur in Köln

 jan glisman 2021 ru ckbau deutsche welle Der Kölner Künstler Jan Glisman transformiert den Abriss der Funktürme der Deutschen Welle in ein Kunstprojekt. Mit einer multimedialen Installation, die Jan Glisman in Kooperation mit dem Medienkünstler Dmitry Zakharov und der Klangkünstlerin Jiyun Park realisiert.

Das ehemalige mit Asbest belastete Gebäude des Radiosenders Deutsche Welle ist aus dem Kölner Stadtbild verschwunden. Fast lässt dies vergessen, dass die Baustelle am Raderberggürtel im Kölner Süden eine lange Geschichte hat. Der Abriss oder wie anfangs geplant – die Sprengung des Bauwerks verzögerte sich in den letzten Jahren wiederholt. Investoren und Projektplaner und Nachbarschaft diskutierten um die richtige Art der Abtragung, während Spezialfirmen den stark gesundheitsgefährdenden Spritzasbest aus den Zwischendecken herausholen.

Seit Sommer 2017 beobachtet der Kölner Künstler Jan Glisman den Rückbau. Das Gebäude wird in einem langwierigen Prozess mit modernster Technik demontiert. Über Jahre hinweg dokumentierte Jan Glisman kontinuierlich mit Fotos, Videomaterial und Zeichnungen, wie sich das 138 Meter hohe Bauwerk nach und nach auflöste. Es ist auch ein langsames Herantasten an eine Umwandlung der aufgezeichneten Daten in künstlerische Arbeiten, das ihn über diesen langen Zeitraum begleitet und herausfordert. Erste Ergebnisse der Recherche anhand des gesammelten Video- und Fotomaterials zeigten artrmx und der Künstler im Juni 2018 unter dem Titel „Asbest as German Waves“ in einer Ausstellung.

Erst drei Jahre später ist der Abriss beendet. Zurück bleibt ein leeres Grundstück und umfangreiches Material, das Jan Glisman in unterschiedlichen Medien bearbeitet und neue Sichtweisen sowie Interpretationen daraus generiert.

Im übertragenen Sinne geht es auch um Stadtgeschichte und Stadtentwicklung, Bau und Immobilienwesen, Umwelt und Verbraucherschutz sowie um Wirtschaft- und Sozialpolitik.

Leider müssen wir mitteilen, dass die geplante Ausstellung verschoben wird. Uns als Verein und den Künstler trifft die erneute Verlängerung des Projekts, welches auch ohne die Pandemie eine stattlichen Länge von vier Jahren hatte, sehr. Aber wir sind nicht die Gastgeber der Ausstellung und müssen uns dem Hausrecht von Deutschlandradio fügen, das uns ihr Foyer und den Kammermusiksaal zur Verfügung stellt. Wir sind aktuell noch dabei, einen Ersatztermin im kommenden Jahr für die Ausstellung "Rückbau Deutsche Welle" zu finden. 

RÜCKBAU DEUTSCHE WELLE
Ein Kunstprojekt von Jan Glisman
14. Dezember 2021 – 31. Januar 2022

VERSCHOBEN auf 2022

Es gibt eine Besucherbegrenzung. Für einen Besuch der Ausstellung ist eine Registrierung vorab obligatorisch. Über den QR-Code oder den Link: http://rueckbau-deutsche-welle.artrmx.com können ab sofort einzelne Besuchszeiten abgefragt und gebucht werden. Die aktuell geltenden Hygienemaßnahmen finden Sie ebenfalls dort.

Quelle: https://www.artrmx.com

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