Bohrpfähle und 50 cm dicke Stahlbetondecke tragen das Museum - Stadt Köln informierte über anstehende Arbeiten an der Archäologischen Zone

Veröffentlicht in Nachrichten und Doku in Köln

Stadt Köln logo neuBei einem Rundgang über die Baustelle der Archäologischen Zone informiert die Stadt Köln derzeit Anwohner, die politische Vertretung des Stadtrats und die Öffentlichkeit über die unmittelbar anstehenden Arbeiten für die Realisierung der Zone und der geplanten Gebäude.

Die Archäologische Zone erstreckt sich von dem zwischen Obenmarspforten und Unter Goldschmied gelegenen Areal über die Fläche zwischen Spanischem Bau und dem Rathausturm bis zum römischen Statthalterpalast "Praetorium" im Untergeschoss des Spanischen Baus. In diesem Bereich wird das Jüdische Museum stehen und dort finden daher auch die hauptsächlichen Bauarbeiten statt.

Bei der Baustellenbegehung standen insbesondere die anstehenden Großbaumaßnahmen im Mittelpunkt. Ein 50 Zentimeter starker Stahlbetondeckel soll die unterirdische Welt der Archäologie im Bereich des Rathaus- und Augustusplatzes überspannen. Dieser Deckel und das spätere Museum werden auf Bohrpfählen stehen, die auch die Außenwände der Archäologischen Zone bilden. Die dafür nötigen Bohrarbeiten führt das beauftragte Unternehmen voraussichtlich Ende Mai bis September 2016 durch. Es handelt es sich um 350 bis 400 Bohrlöcher, die 30 Meter tief und 60 bis 90 Zentimeter breit sind und später mit Beton ausgegossen werden.

Seit Ende 2015 finden darüber hinaus tiefbauliche Erschließungsarbeiten wie beispielsweise die Verlegung neuer Telekommunikations- und Energieleitungen statt und sorgen für Bauaktivität auf dem Rathausplatz und im unmittelbaren Umfeld. Diese Arbeiten betreffen auch umliegende Straßenbereiche wie die Straße Unter Goldschmied.

Die Stadt Köln überwacht das Bauumfeld durch ein Erschütterungsmonitoring rund um die Uhr. Die historische Renaissancelaube ist mit Schwingungsmeldern ausgestattet, die sämtliche Veränderungen dokumentieren und im Bedarfsfall automatisch Alarm schlagen.

Seit 2007 untersuchen Archäologen den Rathausplatz und seine Umgebung. Sie begannen am südlichen Teil des Platzes, setzten die Grabungen am nördlichen Teil fort und graben seit Anfang März 2016 unmittelbar vor der Laube in etwa 3,5 Meter Tiefe. Das Ende dieser Ausgrabung ist für Mitte April geplant. Die restlichen Ausgrabungsarbeiten in diesem Bereich wird das Grabungsteam unter einem Deckel "unter Tage" durchführen. Die bereits erkundeten Ausgrabungsflächen sind wieder mit Sand und Schotter verfüllt worden, um die Befunde zu schützen. Mit dem Ende aller Grabungen ist bis Sommer 2016 zu rechnen.

Die umliegenden Bewohnerinnen und Bewohner und der Durchgangsverkehr müssen im weiteren Baustellenverlauf mit Verkehrseinschränkungen rechnen. Die Stadt Köln hat die Arbeiten als möglichst emissionsarm und geräuschgedämmt ausgeschrieben. Auch Hilfsmittel wie emissionsarme Geräte und Schutzgerüste für Bestandsfassaden dienen der Eindämmung der Geräusche.

Fragen und Anregungen rund um die Archäologische Zone und das Jüdische Museum

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann / http://www.stadt-koeln.de

Drucken