11. Kasseler JazzFrühling 2019 - Programmänderung für den 20. März 2019

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jazz frühlingAus traurigem Anlass: Programmänderung für den 20. März 2019 – Der 11. Kasseler JazzFrühling ehrt den verstorbenen Trompeter Roy Hargrove und heißt den deutschen Pianisten von Weltrang Joachim Kühn und den Hessischen Jazzpreisträger Matthias Schubert mit Unitiy6 willkommen!

Mit Stolz hatten wir Ende Oktober unser Programm zum 11. Kasseler JazzFrühling veröffentlicht. Stolz auch, weil ein ganz Großer des Jazz einmal mehr Einzug ins Theaterstübchen halten sollte: Roy Hargrove. Bereits 2010 erlebte das Publikum ein umwerfendes Konzert des zweimaligen Grammy-Gewinners im Theaterstübchen. Ihn erneut „hautnah“ erleben zu dürfen, gehörte zu den Highlights unseres Programms. Dann kam die Nachricht vom viel zu frühen Tod dieses außergewöhnlichen Talents an der Trompete. Schon in jungen Jahren hat er sich einen festen Platz in der Szene erspielt, wurde anerkennend als “Young Lion” bezeichnet. Wie ein Lauffeuer ging es durch die Medien und Nachruf folgte auf Nachruf. Die Jazzwelt hat einen bedeutenden Musiker verloren, der neue Wege beschritt, ohne die Tradition hinter sich zu lassen.

In großer Anerkennung und Hochachtung stellten wir uns die Frage „was nun?“ Wir wollen keinen „Ersatz“ aus den Reihen des Künstlers, keine erzwungene Trompeter-Homage, kein Best-off oder Rückblick auf das Schaffen Hargroves. Wir möchten die Person Roy Hargrove und sein Können ehren, indem wir sein Bild als festen Bestandteil unseres Programms visuell durch den JazzFrühling tragen. Sein schwarz-weiß Foto wird zur CI des 11. Kasseler JazzFrühlings.

Zum Konzert am 20. März dürfen wir nun den großartige Pianisten von Weltrang, Joachim Kühn, willkommen heißen. Mit seinem Solo-Programm „Melodic Ornette Coleman“ feiert Kühn seinen 75. Geburtstag und erinnert sich an den Mann, zu dem er eine ganz besondere künstlerische Beziehung hat. Nach einem ersten Duo-Konzert in der riesigen Arena von Verona wurde Kühn der einzige Pianist, mit dem der für seine notorische Abneigung gegen Klavierbegleitung bekannte Coleman regelmäßig auftrat. „Ornette hat mich danach mehrmals im Jahr aus Ibiza nach New York eingeflogen“, erinnert sich Kühn. „Er mietete einen Steinway Flügel, und wir spielten jeweils eine Woche lang vierzehn Stunden am Tag.“

„Melodic Ornette Coleman“ ist eine Zusammenstellung von großteils unveröffentlichten Stücken Colemans, an denen Kühn Ende der 1990er Jahre beteiligt war. Unter dem Motto „Perfektion ist der Killer der Musik“ wurde die CD „pur“ in seinem Musikzimmer auf Ibiza aufgenommen, im Theaterstübchen wird das Publikum den idealen Prozess des „Jazz in Progress“ eines großartigen Pianisten live erleben können.

Anlässlich der diesjährigen Verleihung des Hessischen Jazzpreises an den Saxophonisten Matthias Schubert freuen wir uns, dem Tausendsasser innerhalb des JazzFrühlings eine Bühne bieten zu können. Zusammen mit Schlagzeuger Ernst Bier kehrt er damit an die gemeinsame alte Wirkungsstätte zurück und präsentiert mit Unity6 eine international besetzte Band, in der er verschiedene Generationen höchst aktiver Jazzmusiker Berlins vereinte.

Und noch eine Neuigkeit dürfen wir nun endlich und mit Stolz kund tun: Das Theaterstübchen wird zum erneuten Mal mit dem APPLAUS ausgezeichnet! APPLAUS steht für die „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ und würdigt ClubbetreiberInnen und VeranstalterIinnen für ihre herausragenden Livemusikprogramme aus allen Genres der Popularmusik – von Rock, HipHop über Elektro und Jazz bis zu experimenteller Popmusik.

Quelle: www.cubus-music.de

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