Kunstverkauf für des Selbsthilfprojekt SSM genehmigt

sss verkauf kunstwerke helga colden bild v czarnowskider Kölner Wochenspiegel vom 13.06.2012 berichtet:

Kunstverkauf für das Selbsthilfeprojekt

SSM darf Nachlass von Künstlerin Helga Colden verkaufen

Mülheim (ac). Gedeckte Farben, abgestufte Violett-, Braun-, Grau- und, Blautöne bestimmen die abstrakten Gemälde der Künstlerin Helga Colden, die 2009 verstarb. Harte Kontraste werden vermieden, die Farbflächen haben eher fransige  Übergänge statt stark abgesetzter Konturen. Für Tiefe sorgen feine Verästelungen und stellenweise porös wirkender Farbauftrag. Ihre Werke sind eher spröde als dekorativ, werden in den Seminarräumen der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) aber zum Blickfang.

Fünf ihrer Werke, so Heinz Weinhausen von der SSM, wurden bereits verkauft, auch an Seminarbesucher. Als Kunstmagazin sind die SSM-Räume eigentlich nicht gedacht, aber seit Sommer 2011 warten dort Coldens Werke auf Interessenten und Käufer.  Eine Spende haben wir schon einmal bekommen, aber noch nie eine Erbschaft, berichtet Weinhausen.
Testamentarisch hatte die Künstlerin verfügt, dass ihre Bilder einem sozialen Projekt zur Verfügung gestellt werden sollten.  Über Arnd Schwendy, bis 2003 Leiter des Kölner Sozialamtes, fanden sie ihren Weg zur SSM.

Sie war ein politisch wacher Mensch, ist viel gereist und hatte einen starken Gerechtigkeitssinn, erinnert sich Schwendy.  Das Vermächtnis an die SSM war in ihrem Sinne, weil sie für die Arbeit solcher Initiativen ein großes Herz hatte. An Coldens Bildern schätzt Schwendy die Offenheit und die erdigen Farben:  Sie sind gut geeignet, mit ihnen in Dialog zu treten.

Die großformatigen der rund 90 Gemälde sollen auch in der HGK-Halle am Faulbach ausgestellt werden, die der SSM schon seit Jahren zum Möbelverkauf nutzt und vor kurzem von der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) erwerben konnte. Außer dem Möbelverkauf sollen dort, sobald die Nutzungsänderung von  Verkauf  in  Theater  genehmigt wurde, auch Abendveranstaltungen stattfinden. Auch ein Anbau ist geplant.

Allerdings hat die Bezirksvertretung mehrheitlich einem Prüfauftrag zugestimmt, der die Verwaltung auffordert, festzustellen, ob die Lage für diese Nutzung geeignet ist. Antragsteller Dr. Thomas Portz (CDU) wollte die Verwaltung ursprünglich sogar auffordern, Nutzungsänderung und Anbau abzulehnen. Begründet wurde dies mit Beschwerden  über Lärmbelästigungen und eine im Umfeld geplante Wohnbebauung.

Info: Selbsthilfe

Die  Sozialistische Selbsthilfe Mülheim  besteht seit 1979 als Wohn- und Arbeitsprojekt in den Räumen einer ehemaligen Schnapsbrennerei, in dem rund 20 Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt schwer vermittelbar wären, leben und arbeiten. Finanziert wird die SSM durch Gebrauchtwarenverkauf und Entrümpelungen. Das Projekt fungiert als eingetragener Verein. Die Bilder von Helga Colden können dienstags und freitags von 14 bis 18 Uhr und nach Absprache in den SSM-Räumen (Düsseldorfer Straße 74) besichtigt werden.

Sozialistische Selbsthilfe Mülheim: www.ssm-koeln.org

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