dok you day am 30. Januar 2013 in Köln

Bild 7Der dok you day am 30.01.2013 bildet den Abschluss der medienpädagogischen Schulworkshops, die das jfc Medienzentrum Köln im Auftrag der Blinker Filmproduktion GmbH und Boogiefilm an drei Schulen in NRW mit fünf Klassen in zehn Veranstaltungseinheiten mit insgesamt über 120 Schülern durchgeführt hat.

In den Schulworkshops wurden z.B. Grundlagen der Filmanalyse und der Bildgestaltung, Formen des Dokumentarfilms und Aufgaben und Berufsfelder im Dokumentarfilmbereich thematisiert. In praktischen Übungen zur Dramaturgie konnten sich die Schüler als Drehbuchautoren ausprobieren, ihren Schulalltag in einer Fotostory festhalten und die Wirkung einer Kamera im Interview ausprobieren.

Durch den Kontakt mit den Filmemacherinnen aus der aktuellen dok you Staffel bot sich für die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, direkt mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die hinter einer Filmidee stehen. Für die Filmemacherinnen bot sich die Gelegenheit, eine direkte Rückmeldung zu ihren Filmideen aus ihrem Zielpublikum zu erhalten.

Der dok you day ist in zwei Workshopeinheiten aufgeteilt.  Die erste Einheit beginnt um 13:45 Uhr (nach einer Begrüßung in der Aula des Hansagymnasium / Hansaring 56, 50670 Köln) mit einem ca. 75 minütigen Workshop.    In der zweiten Einheit ab 15:30 Uhr findet dann das Preview dreier Kurzdokumentarfilme aus der aktuellen dok you Staffel im Kino „Filmpalette“ statt. Im Anschluss stehen die Filmemacherinnen in einer moderierten Runde Rede und Antwort.

Für die Einteilung der ersten Workshopeinheit ist eine Anmeldung mit Angabe der Personenzahl notwendig. Folgende Workshops können am dok you day belegt werden:

Workshop 1. Dokumentarfilm:  Alles echt.. und langweilig!? Ideenfindung und Regie im Dokumentarfilm am Beispiel des Films „Borschemich“ Im Unterschied zur szenischen Spielfilmproduktion, an deren Anfang oftmals eine fiktive Geschichte steht, suchen Dokumentarfilmemacher nach realen Themen, die sie bearbeiten wollen. Anhand des Films „Borschemich (neu)“ aus der dok you Staffel 2011 gibt die Regiesseurin Christine Uschy Wernke einen Einblick in ihre konkrete Arbeit und zeigt, das „Wirklichkeit“ spannender als so mancher Spielfilm sein kann.

Über den Film: „Niklas liebt sein Dorf Borschemich, seinen Opa und dessen Bauernhof in der Nähe. Wann immer er kann, verbringt er dort seine Zeit – zum Beispiel mit Stall ausmisten, Kühe füttern oder quatschen mit dem Großvater. Doch die Bauernhofidylle ist bedroht. Denn: Unter Borschemich liegt Braunkohle. Deswegen soll das gesamte Dorf dem Erdboden gleich gemacht werden. Dort, wo früher Wohnhäuser, die Kirche und die alte Wasserburg standen, wird dann ein gähnendes Loch sein. Natürlich soll auch der Bauernhof abgerissen werden. Damit wird sich für Niklas und seinen Opa das ganze bisherige Leben ändern: Erst einmal steht der Umzug an – in ein Neubaugebiet namens "Borschemich (neu)"..

Workshop 2. Kameraarbeit im Dokumentarfilm:  Die Kunst, den richtigen Moment zu erwischen am Beispiel des Films „Zuckere Welt“ Beeindruckende Panoramen, actionreiche Kamerafahrten und jede Menge Kreativität – dass kennt man aus den erfolgreichen Spielfilmen. Wie gelingt es aber der Kamera im Dokumentarfilm ein gutes Bild einzufangen, wenn sich die Handlung z.B. nicht beliebig wiederholen lässt? Anhand des Films „Zuckere Welt“ aus der dok you Staffel 2011 gibt der Kameramann Mathias Prause einen Einblick in die Kunst des Dokumentarfilmens, bei der neben technischem Wissen und schneller Entscheidungsgabe, eine große Portion Intuition und manchmal auch ein Quäntchen Glück notwendig sind.

Über den Film: Feuerspucken, Clown spielen und Salto schlagen – Manege frei für Madeleine und Anthony! Die Geschwister leben und arbeiten in einem kleinen Familienzirkus, dem „Circus Brunselli“. Doch hinter der schillernden Fassade der Zirkuswelt steckt harte Arbeit. Madeleine ist Hauptartistin, Anthony Juniorchef – beide treten ein- bis zweimal am Tag auf und müssen zudem trainieren. Alle paar Tage reisen sie in eine andere Stadt. Und es gibt strenge Regeln: So sind beispielsweise Zigaretten und Alkohol für alle unter 18 Jahren absolut tabu. Ihre berufliche Zukunft? Die sehen Madeleine und Anthony aber ganz klar in der Manege.

Workshop3. D.S.D.S: dok you sucht den Superstar! Oder etwa nicht? Über die Suche und den Umgang mit dem Protagonisten. Ein Dokumentarfilm lebt in vielen Fällen von seinen Protagonisten - gesprochen im Castingjargon: „Es braucht ´ne originelle Type!“ Für die Filmemacher ist von entscheidender Bedeutung, den geeigneten Protagonisten zu finden und mit ihm in gewisser Weise eine Beziehung einzugehen – wenn gleich nur für einen begrenzten Zeitraum. Doch wie gestaltet sich dieser Umgang? Wie viel Zeit wird in Beziehungsarbeit investiert, bevor das erste mal die Kamera dabei ist? Was passiert, wenn der Film abgeschlossen ist? Anhand des Films „Herr Rücker“ aus der dok you Staffel 2009 gibt Andrea Ernst, WDR Redakteurin / dok´mal!, einen Einblick in die Arbeit einer Redaktion und erläutert, das die Verantwortung im Umgang mit dem Protagonisten nicht damit endet, wenn die Verträge unterschrieben sind.

Über den Film: Nicos Start an der neuen Schule ist schwierig. Er findet keine Freunde. Nico fragt den Hausmeister, ob er sich nicht nützlich machen kann: die Türen aufschließen zum Beispiel. So fing es an. Mittlerweile hilft Nico überall. Er repariert Computer, verkauft Süßigkeiten am Kiosk und streicht Wände in der Schule. Den Schulleiter, Herrn Müller, begeistert das, im Gegensatz zu vielen Mitschülern, die Nicos Engagement uncool finden und ihn das auch spüren lassen. Doch auch wenn Nico bei seinen Mitschülern nicht beliebt ist, so ist er doch irgendwie zufrieden mit seiner Situation. Im Traum sieht er sich dann schon mal als der beliebte Hausmeister von morgen, dem die Schüler endlich dankbar sind.

Workshop 4: Wie entscheidet sich, ob ein Film in der dokyou Staffel umgesetzt wird?  Wie bewertet eine Jury? In der dok you Staffel reichen die Filmemacher ein Treatment als Bewerbung ein, das einem Drehbuch bei fiktionalen Stoffen entspricht. Eine Jury aus Jugendlichen sowie eine Jury aus Experten entscheidet, welche drei bis vier der eingereichten Treatments dann verfilmt werden sollen. Im letzten Jahr war eine Spinxx-Redaktion in die Jury eingebunden. Spinnx ist eine Idee des jfc Medienzentrum Köln und lädt dazu ein, in landesweit aktiven Redaktionsgruppen die eigene Meinung zum aktuellen Mediengeschehen zu veröffentlichen. In allen Redaktionen beschäftigen sich Jugendliche auch mit Filmen und schreiben Rezensionen. Der Workshop lädt euch ein, etwas über die Arbeit in der Jury und einer Spinxx Redaktion zu erfahren.

Aktion: Deine Meinung ist gefragt: Vor dem Preview der Filme in der zweiten Hälfte habt ihr die Möglichkeit in einer unseren Videoboxen Wünsche und Anregungen für die nächste Staffel zu hinterlassen.

Zeitraster am 30.01.2013

13.45 bis 15.00 Uhr: Workshops Hansa-Gymnasium, Hansaring

15.30 bis 17.15. Uhr: Previews und Filmgespräche Filmpalette, Lübecker Str.

http://www.dokyou.de

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