Öffentliche Ringvorlesung des Fachbereichs Architektur möchte „Bonner Orte. Anders. Sehen.“

Professoren Stahl und Kluge Alanus HochschuleWas passiert, wenn man Bonner Orte wie das Frankenbad oder das Rheinufer mit anderem Blick betrachtet? Oder in der Straßenbahnlinie 18 zwischen Bonn und Köln mitfährt und dabei über Architektur und Stadtplanung diskutiert? In der Ringvorlesung „BONNER ORTE. ANDERS. SEHEN.“ referieren und diskutieren Professoren des Fachbereichs Architektur mit externen Experten über aktuelle und zukünftige architektonische Aufgaben in der Stadt. Die öffentliche Ringvorlesung wird in Kooperation mit dem General-Anzeiger Bonn durchgeführt und findet an vier Terminen im April, Mai und Juni statt.

„Wir würden gerne mit anderen Augen und mit anderen Menschen auf Bonner Projekte, Ideen und Grundstücke schauen. Dazu laden wir Experten ein, die Beispiele von anderen Orten mitbringen, um nicht immer im selben Sud zu kochen“, sagt Professor Florian Kluge, Leiter des Instituts für Prozessarchitektur an der Alanus Hochschule. Starten wird die Vorlesungsreihe am Dienstag, 4. April, um 18 Uhr im Frankenbad, über dessen Zukunft seit Jahren kontrovers diskutiert wird. „Vielleicht kann man etwas aus Städten lernen, die bereits Schwimmbäder umgebaut haben“, sagt Kluge. Hans-Uwe Flunkert war als Leiter des Gebäudemanagements in Wuppertal maßgeblich an der Sanierung der sogenannten ‚Schwimmoper‘ beteiligt. Architekt Jan van der Velden-Volkmann hat den Umbau eines Heidelberger Jugendstilbades zu einer Markt- und Veranstaltungshalle geplant. Florian Kluge hat die Ringvorlesung gemeinsam mit Fachbereichsleiter Benedikt Stahl konzipiert. Laut Professor Stahl sehen Architekten oft nur die Ästhetik eines Ortes oder ihrer Architektur. „Der Blick des Spezialisten hat leider nicht immer mit der Sicht der Leute zu tun, die in der Nachbarschaft wohnen und die Orte anders nutzen oder beleben wollen als die Fachleute. Danach haben wir auch die Orte ausgesucht, um die es in den Vorlesungen geht. Es ist vielleicht sogar das Kernthema: Wenn ich Stadtplanung mache und nicht darüber nachdenke, wie man die Räume lebendig nutzen und erleben kann, dann ist es keine gute Stadtplanung.“

„Abfahrt!“ heißt es am Dienstag, 25. April, um 19.28 Uhr am Bonner Hauptbahnhof: Dann halten Alanus-Professor Willem-Jan Beeren und Peter Köddermann vom Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) eine Vorlesung auf Schienen: In der Straßenbahnlinie 18 von Bonn nach Köln diskutieren die Experten über Architektur und Kommunikation. Florian Kluge freut sich schon sehr auf diesen besonderen Höhepunkt der Vorlesungsreihe: „Das macht Alanus aus: Dass wir uns trauen, etwas auszuprobieren und unter die Menschen zu gehen. Wir sind das Gegenteil eines Elfenbeinturms. Wir setzen uns mit dem auseinander, was draußen passiert.“

Am Dienstag, 30. Mai, um 18 Uhr geht es dann in den Räumen der Montag Stiftung um „Immovielien“ – Immobilien, die von vielen für viele entwickelt werden und als Bürgerbäder oder Kulturzentren, als Orte neuer Arbeit oder kooperativen Handels einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten. „Schon heute engagieren sich viele unterschiedliche Akteure für ihre Nachbarschaften. Sie alle wollen einen Mehrwert für die Gemeinschaft schaffen, bei der Gestaltung ihrer Städte mitreden und mitmachen“, sagt Kluge. Oliver Brügge wird erläutern, wie die Montag Stiftung Urbane Räume solche Initiativen in ihrer Arbeit unterstützt. Henry Beierlorzer kann konkret zeigen, wie die Stiftung in Krefeld eine eigene „Immovielie“ entwickelt hat.

Zum Abschluss der Ringvorlesung am 21. Juni erzählen der Münchner Architekt Thomas Sieverts und Alanus-Professor Benedikt Stahl ab 18 Uhr „Rheinufergeschichten“ im Bonner Rheinpavillon: „Wir möchten Orte am Rhein betrachten: Was funktioniert in anderen Städten und was nicht? Sind die Treppen manchmal zu groß oder gibt es zu viele Kneipen? Man kann daraus lernen und versuchen, den jeweiligen Orten gerecht zu werden“, sagt Stahl.

Programm:

Alte Bäder – neu genutzt
4. April, 18 Uhr, Frankenbad, Adolfstraße 45, 53111 Bonn
Dr. Hans-Uwe Flunkert, Leiter Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal
Dipl.-Ing. Jan van der Velden-Volkmann, Architekt BDA, Heidelberg
Moderation: Prof. Benedikt Stahl, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur

GrenzWertig
Architektur im Gespräch zwischen Köln und Bonn
25. April, 19.28 Uhr, Abfahrt Bonn Hbf, Straßenbahnlinie 18 von Bonn nach Köln
Anmeldung erforderlich, kostenlose Tickets unter www.eventbrite.de
Prof. Willem-Jan Beeren, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur
Peter Köddermann, M:AI, Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW
Moderation: Prof. Dr. Florian Kluge, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur

Immovielien
Immobilien von vielen für viele
30. Mai, 18 Uhr, Montag Stiftung Urbane Räume, Raiffeisenhaus, Adenauerallee 127, 53113 Bonn
Oliver Brügge (Vorstand) und Jörn Luft, Montag Stiftung Urbane Räume
Henry Beierlorzer, Geschäftsführer Urbane Nachbarschaft Samtweberei gGmbH
Moderation: Prof. Dr. Florian Kluge, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur

Rheinufergeschichten
21. Juni, 18 Uhr, Rheinufer, Rheinpavillon, Rathenau-Ufer 1, 53113 Bonn
Prof. Dr. Thomas Sieverts, München
Prof. Benedikt Stahl, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur
Moderation: Prof. Dr. Florian Kluge, Alanus Hochschule, Fachbereich Architektur

Über die Alanus Hochschule
Die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft ist eine staatlich anerkannte Kunsthochschule in Alfter bei Bonn. Wichtiger Teil des Konzepts der Hochschule ist die Begegnung von Kunst und Wissenschaft. Sie vereinigt unter ihrem Dach Studiengänge aus den Bereichen Architektur, Bildende Kunst, Schauspiel, Eurythmie, Kunsttherapie, Pädagogik und Betriebswirtschaftslehre. Der Blick über den Tellerrand des eigenen Studienfachs ist ein wesentlicher Teil des Bildungskonzepts der Alanus Hochschule. Alle Studenten besuchen das fach- und jahrgangsübergreifende „Studium Generale“. Zu den konkreten Disziplinen des kulturwissenschaftlichen Ergänzungsstudiums gehören unter anderem Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Philosophie- und Kulturgeschichte sowie Kunstwissenschaft. Zurzeit sind rund 1600 Studenten eingeschrieben, die von etwa 70 Professoren betreut werden. Alle Abschlüsse der Alanus Hochschule sind staatlich anerkannt.

Foto: Professor Benedikt Stahl (links) und Professor Florian Kluge haben die Ringvorlesung „Bonner Orte. Anders. Sehen.“ konzipiert. ©Barbara Frommann

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