Steinmeier empfängt ukrainische Schulleiterinnen und Schulleiter

BVAVom 27. September bis zum 2. Oktober nahmen 24 Leiterinnen und Leiter ukrainischer Schulen, die das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz anbieten, an einer Konferenz in Berlin teil. Auf Einladung der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und des Auswärtigen Amts (AA) informierten sie sich über Projekte zu Demokratieförderung und aktuelle Bildungsthemen die Arbeit an den DSD-Schulen betreffend.

„Deutsch ist heute die zweitwichtigste Fremdsprache in der Ukraine.“ Mit dieser Feststellung betonte Oxana Kovalenko aus dem ukrainischen Bildungsministerium den Stellenwert des deutschen Fremdsprachenunterrichts in der Ukraine. Dabei nimmt das Deutsche Sprachdiplom einen besonderen Stellenwert ein, da es auf der Stufe II als sprachlicher Nachweis für den Zugang zu einer deutschen Hochschule anerkannt ist. Im Jahr 2014 legten rund 780 ukrainische Schüler das DSD ab. Trotz der politischen Lage wächst die Zahl der Sprachdiplomschulen in der Ukraine weiter. Initiativen wie die Partnerschulinitiative PASCH und das Erlernen der deutschen Sprache haben laut Oxana Kovalenko „das Bewusstsein unserer jungen Menschen verändert“.

Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier empfing die Schulleiter persönlich im Auswärtigen Amt und erkundigte sich danach, wie sich die aktuelle Krise auf die Schulen in der Ukraine auswirkt. In den Diskussionsrunden mit den Schulleiterinnen und Schulleitern wurde deutlich, dass sie sich vor allem wünschen, dass wieder deutsche Lehrer als Muttersprachler an ihre Schulen entsandt werden und dass häufiger Schüleraustauschprogramme mit deutschen Schülern stattfinden. Dr. Andreas Görgen, Leiter der Abteilung für Kultur und Kommunikation im Auswärtigen Amt, verwies auf zusätzliche Mittel, die der Deutsche Bundestag 2014 unter anderem für den zivilgesellschaftlichen Austausch mit der Ukraine zur Verfügung gestellt habe, und zollte den Schulleitern, aber auch Lehrern und Schülern in dem Land Respekt: „Unsere Arbeit wäre vergebens, wenn wir den Kontakt zu Ihnen nicht hätten.“

Bei Besuchen im Roten Rathaus, im Bundespräsidialamt, dem Bundestag sowie Bundesrat konnten sich die ukrainischen Gäste zudem ein Bild von den verschiedenen Institutionen deutscher Politik verschaffen. „In der aktuellen Situation war es uns wichtig, dass die ukrainischen Schulleiter, die die Verantwortung für die nächste Generation tragen, erfahren, wie in Deutschland Demokratie praktiziert und gelebt wird“, so Elke Kiesewalter, Fachberaterin der ZfA in Kiew. So lernten die Schulleiter beispielswiese das Kinder- und Jugendparlament im Rathaus Köpenick kennen, besuchten eine evangelische Schule mit Strukturen der verstärkten Schülermitbestimmung und informierten sich über die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in Deutschland.

Die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes (BVA) betreut im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder die mehr als 140 Deutschen Auslandsschulen und die rund 1.100 Sprachdiplomschulen personell, finanziell und pädagogisch. Die ZfA verstärkt die qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützt die Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil. Sie berät lokale Schulen beim Aufbau des Deutschunterrichts und bei der Einführung deutscher Schulabschlüsse nach internationalen Standards. Das Deutsche Sprachdiplom der Kultusministerkonferenz ist eine gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern. Die Prüfungssätze werden von der ZfA in Köln erstellt. Hier findet auch die Auswertung der Ergebnisse statt.

Quelle: www.bundesverwaltungsamt.de

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