Stadt Köln beteiligt sich an Aktion gegen Homophobie im Sport - Große Aktion heute beim Fußballspiel im Rhein-Energie-Stadion

dateien bilder 05 3 crop 450Gesprochen wird viel über Toleranz im Fußball. Doch getan hat sich bislang wenig. Ho-mosexualität im Fußball ist weiterhin ein Tabu. Auch der ehemalige Nationalfußballspie-ler Thomas Hitzlsperger wagte sein Coming-Out erst nach dem Karriereende.

Eine gemeinsame Aktion gegen Homophobie im Fußball starten die beiden Fanclubs "Andersrum rut-wiess" und "Blaue Engel" gemeinsam mit den Städten Köln und Bielefeld und dem 1. FC Köln und Arminia Bielefeld am Rande des Spiels der Zweiten Fußball-Bundesliga am kommenden Samstag, 5. April 2014, im Rhein-Energie-Stadion.

Auch wenn Homosexualität im Profifußball auch heute noch als Tabuthema gilt, hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. So wurde etwa im Juli 2013 auf Initiative der Magnus-Hirschfeld-Stiftung eine "Berliner Erklärung gegen Homophobie. Für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport" vorgestellt, die unter anderem von der Bundesregierung, dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und einigen Profivereinen der ersten und zweiten Bundesliga unterzeichnet wurde. Auch der 1. FC Köln und Arminia Bielefeld unterschrieben die Erklärung und setzten damit ein Zeichen gegen Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit.

Die von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld initiierte Deklaration ist ein Bekenntnis zu Vielfalt, Respekt und Akzeptanz. Dabei erklären die Unterzeichner insbesondere, sich aktiv gegen Homophobie auf allen Ebenen des Sports einzusetzen.

Zusätzlich hat der DFB im Juli 2013 eine Broschüre zum Thema "Fußball und Homosexualität" herausgegeben. Sie soll homosexuellen Fußballspielerinnen und Fußballspielern bei ihrem Coming-Out Hilfestellung geben.

Die städtische Punktdienststelle Diversity – Fachstelle für Lesben, Schwule und Transgender, hat zusammen mit Alexander Wehrle, Geschäftsführer des FC, und dem lesbisch-schwulen Fanclub "Andersrum rut-wiess" die Idee entwickelt, eine Kampagne für eine tolerante und weltoffene Atmosphäre im Sport zu starten. Sie soll aktiven Athletinnen und Athleten in den oberen Spielklassen und im Breitensport ermöglichen, offen mit ihrer sexuellen Identität umzugehen.

Vor dem Spiel des 1. FC Köln gegen Arminia Bielefeld am kommenden Samstag werden sich beide Teams mit einem Banner gegen Homophobie aussprechen. Unter dem Motto "Queer gewinnt – schwule Pässe gibt es nicht" werden sie zusammen mit der Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes und der Bielefelder Bürgermeisterin Karin Schrader ein deutliches Zeichen gegen Homophobie im Fußball setzen. Sowohl Spieler, als auch Bürgermeisterinnen, werden T-Shirts tragen, mit denen sie ihre Forderung nach mehr Akzeptanz zum Ausdruck zu bringen. Die Shirts werden nach der Aktion in den Fankurven verteilt.

Mit Flyern, die vor dem Spiel in den Reihen des Rhein-Energie-Stadions ausgelegt wer-den, bitten die beiden Vereine, die beteiligten Städte und die lesbisch-schwulen Fanclubs um Unterstützung.

Auch die Oberbürgermeister Kölns und Bielefelds, Jürgen Roters und Pit Clausen, bekennen sich in einem gemeinsamen Interview, das am Samstag im "Geißbock-Echo" erscheinen wird, zu der Kampagne. Beide Stadtoberhäupter sind begeistert von der Aktion gegen Homophobie und hoffen, dass das Thema große Aufmerksamkeit finden wird.

Jürgen Roters engagiert sich schon lange für mehr Akzeptanz im Sport. Seit zwanzig Jahren ist er Schirmherr des Come-Together-Cups, der inzwischen zu einem der Höhepunkte des Kölner Sportjahres zählt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz der Queer-Football-Fanclubs hatte er im Januar zu einem Empfang in den Hansasaal des Historischen Rat-hauses eingeladen.

Pit Clausen ist als schwuler Mann begeisterter Fan von Arminia Bielefeld. Er kennt die Probleme, mit denen Homosexuelle im Sport konfrontiert werden, aus eigener Erfahrung. Daher weiß er auch, wie belastend es sein kann, wenn "schwul" als abwertendes Schimpfwort verwendet wird.

Mit der Aktion am Samstag und der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit in einem vollen Stadion erhoffen sich Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen sowie die beteiligten Vereine, zu einer diskriminierungs- und vorurteilsfreien Gesellschaft beizutragen. Dabei zeigen vor allem auch die Mannschaften, wie wichtig es ist, trotz aller Rivalität im Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegskampf, gemeinsam ein Zeichen für Vielfalt und Anerkennung zu setzen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Sabine Wotzlaw  / http://www.stadt-koeln.de

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