Bitte mehr gute Geschichten!

regina-nussbaum
Ich schätze gute Geschichtenerzähler. Diesen Geschöpfen könnte ich stundenlang zuhören. Natürlich ist die entscheidende Frage, was ist eine gute Geschichte? Eine gute Geschichte ist für mich die Darstellung eines Ereignisses, das jemand beschreibt und dabei seinen Erfahrungsschatz so mit einwebt, dass der Zuhörer unterhalten wird und gleichzeitig ein Stück Lebensweisheit angeboten bekommt. Eine gute Geschichte wirkt in mir nach und kann meine eigene Haltung zu einem Thema humorvoll oder

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Heldinnnen des Alltags

regina-nussbaum
Stammtischparolen und theoretische Weltverbesserer gibt es in vielen Farben und hartnäckigen Ausprägungen. Und dann gibt es zum Glück auch die Heldinnen und Helden des Alltags, die praktisch aus dem Stand eine Begegnung unvergesslich werden lassen. Meine Freundin Sandra machte an einem Freitagnachmittag einen Spaziergang und kaufte ihre Lieblingsblumen. Glücklich, mit einem Arm voller Blumen, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Auf einer belebten Straße sah sie plötzlich, wie ein Auto

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Erziehung mit Sechzehn

HelenaKatsiavara

Meine Freundin Sara aus England rief mich vorgestern an. Es war für uns beide eine riesige Freude voneinander zu hören und uns auszutauschen.Wir waren uns über die Jahre sehr vertraut geworden und durch Dick und Dünn gegangen, auch gerade wegen der Geburt unserer gleichaltrigen Kinder. Damals lebte Sara noch in Köln.

Sara redete ohne Punkt und Komma wenn sie aufgeregt ist. So gebe ich es genauso wieder was sie mir erzählte.Die Geschichte beschäftigt mich nämlich. Ich habe ja ein Kind im gleichem

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Klang-kunst

katjaeglerstreil
„Ein fünf Zoll großer Schwarz-Weiß-Monitor, der in eine Aluminiumröhre eingepasst werden kann, eine TV Projektionslinse, ein Laserdisc-Spieler, drei 8 Zoll Lautsprecher, ein Stereoverstärker, zwei Aluminiumrohre.

Zwei Stück Aluminiumrohr (jedes ca. 1,50 m lang und mit 8 Zoll Durchmesser) sind in einem dunklen Ort auf dem Boden Installiert. Sie liegen ungefähr 8-12 Zoll voneinander entfernt, so als wären sie einmal ein einziges Stück gewesen, das nun zerschnitten und getrennt wurde. In einem Rohr

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Konsumtempel als zweite Heimat

regina-nussbaum
Ich bin vorgestern in ein Einkaufszentrum im Kölner Westen geraten, weil ich noch schnell etwas besorgen wollte.  Ich fühlte mich verloren und überfordert. Tatsächlich meide ich solche Besuche seit Jahren, wo ich kann. Meine Vorliebe für kleine Geschäfte, die ein individuelleres Angebot haben, hat sich immer mehr verstärkt. Als ich nun vor

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Einfach so

Chorweiler Daniel Zimmel flickr 01
Kürzlich lag ich im warmen Bett in Florida neben meinem Liebsten und erwartete den Schlaf, welcher sich gewöhnlich sanft um meinen Körper legt. Leise, tiefe Atemzüge einnehmend, ließ ich die ganze Intensität und Fülle des Tages in unterschiedlicher Farbenpracht durch mich fließen, als sich völlig unerwartet die Erinnerung an das Alter meiner

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Der Geruch von Zuneigung

HelenaKatsiavara
,,Schmatz,,! das Geräusch brachte mir als 8-jähres Mädchen einen Wasserfall von purzelbaumartigen gemischten Gedanken, die sich am Ende in einem Einzigen vereinten. Den der Flucht.

Denn nach diesem geräuschvollen Kuss meiner Oma, oder einer der zufällig vorbeikommenden Nachbarinnen folgten meistens ein Kneifen meiner Wangen, ein Ausfragen - je nach

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Amüsieren wir uns zu Tode?

regina-nussbaum
Letzte Woche räumte ich meine alten Bücher um, da fiel mir ein Buch vor die Füße, das ich zuletzt zu Studienzeiten gelesen habe. Es hat mich sehr nachdenklich gemacht: Neil Postmans Buch „Wir amüsieren uns zu Tode“, das in den 80er Jahren veröffentlicht wurde, warnt vor dem massiven Einfluss des Fernsehens. Der amerikanische Professor für

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