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Tansania nach der Wahl: Willkürliche Inhaftierungen, Folter und Tötungen

amnesty logoBERLIN, 20.11.2020 – Amnesty International verurteilt die zunehmenden Repressionen gegen Regierungskritiker und -kritikerinnen in Tansania:

„In den vergangenen Monaten hat die Regierung unter Präsident Magufuli jedes Mittel eingesetzt, um kritische Stimmen mundtot zu machen. Die Covid-19-Pandemie wurde als Grund vorgeschoben, um Medienschaffende zu verhaften. Gesetze wurden geändert, um gegen Aktivisten und Aktivistinnen sowie Oppositionelle vorzugehen. Die internationale Gemeinschaft muss dringend reagieren und Präsident Magufuli auffordern, die gewaltsame Unterdrückung von freien Medien und Oppositionellen zu beenden,“ so Franziska Ulm-Düsterhöft, Afrikareferentin bei Amnesty International in Deutschland.

Nach Informationen von Amnesty International wurden seit den Präsidentschaftswahlen am 28. Oktober 2020 hunderte Personen willkürlich verhaftet, davon mindestens 77 Angehörige der Opposition. Oppositionelle werden inhaftiert und gefoltert. Seit dem Wahltag wurden mindestens 22 Protestierende durch Sicherheitskräfte getötet. Mehrere Oppositionelle sind bereits aus dem Land geflohen.

Quelle: www.amnesty.de