Kölner Anti Spray Aktion: "Kein Graffiti auf Spielplätzen!" Auch bei der aktuellen Aktion geht es um Reinigung, Aufklärung und Prävention

Veröffentlicht in Nachrichten und Doku in Köln

kasa 200In 2015 und 2016 ist die Kölner Anti Spray Aktion (KASA) weiterhin aktiv gegen illegales Graffiti vorgegangen. Dabei standen nicht nur die Reinigung sondern auch die Präventionsaktivitäten und eine konsequente Strafverfolgung im Mittelpunkt. Nachfolgend zieht die beim Amt für öffentliche Ordnung der Stadt Köln angesiedelte KASA-Geschäftsstelle eine Bilanz für 2015 und das laufende Jahr:

Reinigung städtischer Objekte
Die Abfallwirtschaftsbetriebe Köln (AWB) entfernten 2015 im Auftrag der Stadt Köln an 363 Objekten Graffiti. Im laufenden Jahr wurden bis Mitte September 2016 bereits mehr als 300 Reinigungsaufträge erteilt.

2015 konnte ein Reinigungsvolumen von insgesamt rund 20.000 Quadratmetern erreicht werden. Die meisten Flächen (rund 10.000 Quadratmeter) wurden dabei an Brücken, Tunnel und Unterführungen gereinigt. Gefolgt von Flächen an Schulen sowie auf Spielplätzen und in Grünanlagen mit rund 6.500 Quadratmetern.

Betrachtet man die Stadtbezirke, wurden fast 6.000 Quadratmeter Graffiti in der Innenstadt entfernt. In Ehrenfeld mussten im Vergleich zum Vorjahr (2014) erheblich mehr Quadratmeter gereinigt werden (mehr als 3.000 Quadratmeter). Dies hängt vermutlich mit einer gesteigerten Meldebereitschaft durch Neugestaltungspläne für den Stadtbezirk und die Bahnhofskonferenz Ehrenfeld zusammen.

Schmierereien mit verfassungsfeindlichen, volksverhetzenden oder beleidigenden Inhalten werden selbstverständlich vorrangig entfernt. Mit besonderer Priorität werden aber auch Reinigungsaufträge an Schulen, Spiel- und Bolzplätzen vergeben, um den Kindern und Jugendlichen ein sauberes Umfeld zu bieten. Die KASA möchte hier eine Vorbildfunktion einnehmen.

Besondere Reinigungsaktionen
In 2015 und 2016 hat die Stadt Köln große Reinigungsaktionen an Kölner Schulen initiiert. Die Integrierte Gesamtschule Holweide und das Montessori-Gymnasium in Neuehrenfeld wurden bereits von sämtlichen Graffiti befreit. Insgesamt wurden In Holweide 1.823 Quadratmeter Graffiti von den Gebäuden sowie von Sportplätzen und Spielgeräten entfernt. Die Reinigung am Montessori-Gymnasium umfasste rund 1.630 Quadratmeter.

Aktuell wird großflächig am Schulzentrum Zündorf gearbeitet. 518 Quadratmeter wurden bereits gesäubert. Eine weitere Großaktion ist für die kommenden Monate an der Europaschule in Zollstock geplant.

Strafverfolgung
Alle bekannt werdenden Graffiti an städtischen Objekten meldet die Stadt Köln der Polizei. In allen Fällen wird ein Strafantrag gestellt. Bei verfassungsfeindlichen Graffiti erfolgt eine Strafanzeige an den Staatsschutz. Werden der KASA-Geschäftsstelle Schmierereien an privatem Eigentum bekannt, geht ebenso eine Mitteilung an die Polizei.

Die Stadt Köln fordert von gefassten Sprayern konsequent die Kosten der Graffiti-Reinigung ein. Hierbei steht die Stadt Köln im engen Kontakt mit dem Verein "Waage Köln e.V.", der sich für den Täter-Opfer-Ausgleich einsetzt.

Prävention und Information
Im März 2015 fand bei der Industrie- und Handelskammer zu Köln ein Informationsabend für die Vertreterinnen und Vertreter der Kölner Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften statt. Von der KASA-Geschäftsstelle werden aktuell alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung aufgerufen. Im städtischen Intranet wird an die rund 17.500 Mitarbeitenden appelliert, der Geschäftsstelle Graffiti im Kölner Stadtbild zu melden. Die Geschäftsstelle erhofft sich hierdurch eine gesteigerte Aufmerksamkeit und Meldebereitschaft.

Auch die aktuelle Initiative "Kein Graffiti auf unseren Spielplätzen!" ist mit einem Aufruf verbunden. Alle Spielplatzpatinnen und Paten wurden eingeladen und werden gebeten, zukünftig ganz besonders auf Graffiti an ihren Spielplätzen zu achten und diese zu melden. Unter dem Slogan "Nicht wegschauen - sondern alarmieren!" wird auch die Öffentlichkeit angesprochen.

Ausblick - Planungen für 2017
Die KASA-Partner planen im nächsten Jahr Aufklärungsinitiativen an Schulen in Form von Unterrichtsbesuchen, Vorträgen oder Projekten zum Thema "Graffiti ist illegal!". Schwerpunkt der Aktionen wird die Vermittlung der rechtlichen und persönlichen Konsequenzen für die Kinder und Jugendlichen sein.

Am 19. und 20. Juni 2017 findet der Deutsche Präventionstag in Hannover statt. Hier wird die Geschäftsstelle mit einem Projekt-Spot deutschlandweit auf die KASA aufmerksam machen. Ziel ist es, das vorhandene Netzwerk auszuweiten und den Austausch mit anderen Städten im Hinblick auf "Best Practices" zu intensivieren.

Zum Hintergrund: Die Kölner Anti Spray Aktion (KASA) ist ein 1998 als Ordnungspartnerschaft gegründeter Zusammenschluss von Stadt Köln, Abfallwirtschaftsbetrieben, Kölner Verkehrs-Betriebe, Kölner Haus- und Grundbesitzerverein, Deutsche Bahn, Polizei Köln, Staatsanwaltschaft Köln und vielen weiteren Unternehmen und Institutionen. Jeder Partner hat sich zur Aufgabe gemacht, illegale Fahrsprühereien an eignen Objekten möglichst zügig und nachhaltig zu entfernen, um so einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtbildes zu leisten.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Jürgen Müllenberg / http://www.stadt-koeln.de

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