100 Jahre DADA 1916 / 2016

Die dadaistische Bewegung, die in den Trümmern des 1.Weltkrieg gegründet wurde um etwas komplett Neues entstehen zu lassen und gegen bestehende Hierarchien (in der Kunst) zu wirken, wird in diesem Jahr, also genau 100 Jahre später, in einer thematischen Gemeinschaftsrauminstallation in der Galerie Rolf Hartung auf Neue entfacht. Zur dieser Ausstellung - dadaNAU (denglisch für dada now) - plant Peter Mück eine besondere Aktion.

Die Dadaisten haben sich damals bereits folgende Frage gestellt:

Wo fängt man an, um Veränderung zu erwirken?

Die Antwort ist einfach: Am besten doch bei sich selbst!

Mück wird seine früheren massiven Holzbilder mit einem Beil zerschlagen und aus den Einzelteilen ein neues Werk entstehen lassen, welches Teil der vorgenannten Gemeinschaftsrauminstallation werden soll.

Doch auch die Künstlerkollegen sollen Teil dieser Spam-Installation (englisch für ‚Abfall' oder ‚Plunder') werden. Für die Ausstellung, die am 4.11. mit einer feierlichen Vernissage beginnt, werden also noch Mitstreiter gesucht, die an Mücks Aktion beteiligt sein möchten Gesucht werden Werke, die so richtig schön kaputt gemacht wurden! Ihr habt doch bestimmt Kunstwerke, mit denen Ihr Euch nicht mehr so recht identifizieren könnt. Die könntet Ihr doch in einer richtig schönen Zeremonie oder einem Ritual zerstören, so dass daraus etwas Neues entsteht. Dabei ist alles möglich: Zerschlagen, Verbrennen, Schmelzen, Verdrecken, Verätzen, Ersaufen und vieles mehr. Die Werke sind einzig und allein in Ihren Abmessungen begrenzt: Länge/Breite/Tiefe: max.30/30/30cm (damit möglichst viele an dieser Aktion teilnehmen können) Ihr könnt die Werke nach dem Zerstören auch wieder neu arrangieren oder „verschönern“ – alles ist erlaubt. Es können Bilder, Objekte, Skulpturen, Kunstwerke aller Art sein.

Die Werke sollen vorher fotografiert und per mail an den Galeristen Rolf Hartung geschickt werden. Je nach Anzahl der Eisendungen können evtl. nicht alle ausgestellt werden. Dazu bekommt Ihr dann noch Bescheid. Sie sollen am Abend der Vernissage mitgebracht werden und eine Stunde vor Beginn in die Installation aufgenommen werden. Eure Werke werden dabei aber nicht weiter beschädigt. Sie werden lose eingefügt. Außerdem ist eine Feuerzeremonie geplant, bei der übriggebliebene Zerstörungsreste verbrannt werden können (da ist aber keine Pflichtteilnahme erforderlich). Die Asche davon soll wiederum Teil der Gesamtinstallation werden. Nach dem Phönix- Prinzip lassen wir etwas Neues daraus entstehen.

Auch das Vernissagepublikum soll mit einbezogen werden. Es sollen kleine Papierzettel beschriftet werden, auf welchen jeder eine versteckte Botschaft hinterlässt (zusammengefaltete Zettel, nicht für jeden sichtbar). Inhaltlich sollten dabei Geschehnisse, Lebensabschnitte oder Charaktereigenschaften oder ähnliches aufgeschrieben werden, mit denen man im eigenen Leben abschließen möchte. Die Zettel werden ins Feuer geworfen und Teil der Installations-Asche aus der dann wie ein Phönix etwas Neues entsteht.

Nach Ausstellungsende ab dem 02.12. können Eure Werke wieder abgeholt werden. Die Asche wird dann im Rhein verstreut.

Das Ganze wird fotografiert und auf Video festgehalten und später auf verschiedenen Webseiten (u.a. crossart international) dokumentiert.

Eventuell wird es 2017 ein größer angelegtes Projekt geben, für welches Eure Werke nochmal gebraucht werden könnten. Dabei geht es um die Teilnahme von möglichst vielen Künstler um einen Schwarmeffekt zu erzeugen. Später evtl. mehr...

Also denkt dran: Nur aus den Trümmern des Alten kann wahrhaftig Neues entstehen! Diese Aktion ist auch für Künstler offen, die nicht dem Künstlernetzwerk crossart international angehören.

Wer macht mit?
Anmeldung mit fotografiertem Werk bitte direkt beim Galeristen Rolf Hartung: rolfhartung@gmx.de und Kopie an Peter Mück: muexx@gmx.de

Sie haben es vielleicht schon in der Presse gelesen: Die Aktualität hat auch unsere Ausstellung eingeholt. Inhaltlich wird unser Museumsüberfall nun auch Teil der Ausstellung werden.
Das war DADA pur!
Wer mehr darüber erfahren möchte, ist am Freitag herzlich willkommen.
Dann wird die Organisation des "Überfalls" mehr über die Absicht und den Ablauf der Aktion erzählen.

"dadaNAU" 100 Jahre DADA - Übertragung in die heutige Zeit.
Gruppenausstellung mit Künstlern des Netzwerkes crossart international & Gästen.

Vernissage: 04.11.2016 ab 19 Uhr
Dauer der Ausstellung bis zum 02.12.2016
geöffnet Die.-Fr: 15-20Uhr

Galerie Rolf Hartung Köln
Mühlenbach 18
50676 Köln