LICHT - ROMANISCHER SOMMER KÖLN 21. BIS 23. JUNI 2017 / MUSIKALISCHE GLANZLICHTER AN DEN HELLSTEN TAGEN DES JAHRES

romanischer sommerDas diesjährige Musikfestival widmet sich an den Tagen der Sommersonnenwende dem Thema LICHT. Die romanischen Kirchen Kölns kennen neben all ihren Schönheiten in Architektur, Form und Proportion zahllose Schattierungen von Licht, spirituellem Halbdunkel und einer Dramaturgie der zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten auf besondere Orte einfallenden Sonne – erinnernd an die zentrale Bedeutung des Lichts in den Kathedralen der Lichtgotik mit ihren riesigen Fenstern.

Herausragende Interpreten der Kölner Musikszene sowie international renommierte Ensembles, Künstlerinnen und Künstler präsentieren an drei Festivaltagen in 11 Konzerten Musik verschiedener Epochen, Stile und Herkunft. Verschollen geglaubte mittelalterliche Gesänge und Jahrhunderte alte litauische Volkslieder werden neu ans Licht gebracht. Das Licht Gottes scheint in jüdischer Spiritualität, japanischem Gagaku sowie in christlichen Bekenntniswerken als das Heilige oder als Verkündigung. Den in allen Farben schillernden Bogen zur Gegenwart schlagen neue Werke in Verbindung mit Licht-Installationen.

Traditioneller Höhepunkt des Festivals ist wie jedes Jahr die ROMANISCHE NACHT in St. Maria im Kapitol – das kleine, aber feine Festival steht für bereichernde musikalische Erfahrungen an außergewöhnlich stimmungsvollen Orten!

Mittwoch, 21. Juni 2017:

Zum Festivalauftakt am 21.6. (18h) sind im Museum Schnütgen/St. Cäcilien die „Raum A T M O S“ des Kölner Klangkünstlers Johannes S. Sistermanns und des Alte Musik-Spezialisten und Flötisten Norbert Rodenkirchen zu erleben. Sie performen das Museum Schnütgen mit ihrem ganz speziellen Instrumentarium wobei sie die Atmosphäre und Resonanz des Raumes selbst erspielen.

In der Kirche St. Ursula ist anschließend (20h) das Vokalensemble Profeti della Quinta, das sich der Renaissancemusik des 16. und 17. Jahrhunderts verschrieben hat, zu erleben. Unter der Leitung des Cembalisten und Komponisten ELAM ROTEM konzentriert es sich im Programm "Das Licht Gottes" auf hebräische geistliche Musik (gestern und heute).

Danach folgt wieder Zeitgenössisches beim Konzert in St. Georg (22h) :
"Light Still and Moving" für Kantele und Flöten, das Titel gebende neue Werk der Finnin KAIJA SAARIAHO, wurde - ebenso wie das neue Stück von MAIJA HYNNINEN - speziell für die beiden Interpretinnen Eija Kankaanranta und Camilla Hoitenga geschrieben. Mit weiteren Ur- und Erstaufführungen u.a. von ANNE LEBARON und der in Köln lebenden Japanerin MALIKA KISHINO, verspricht dies ein Abend voller Neuentdeckungen zu werden.

Donnerstag, 22. Juni 2017:

Der zweite Abend startet wieder im Museum Schnütgen/St. Cäcilien (18h).
Agnès Clément, französische Harfenistin und 1. Preisträgerin beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD 2016, spielt sich mit ihrem individuell zusammengestellten Soloprogramm "Clair de lune" durch alle Farben des Regenbogens und wird den Museumsraum in St. Cäcilien zum Leuchten bringen.

Die Vokalistinnen von Trys Keturiose widmen sich in St. Maria Lyskirchen (20h) dem fast vergessenen Repertoire des mehrstimmigen litauischen Gesangs, den 'Sutartinės', die in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurden.

Strahlender Festival-Mittelpunkt wird in der Kunst-Station Sankt Peter (22h) die Deutsche Erstaufführung von
LA MONTE YOUNGs „The Melodic Version“ in einer „Dream Light“ - Umgebung der Lichtkünstlerin MARIAN ZAZEELA sein - mit The Theatre of Eternal Music Brass Ensemble unter der Leitung von Ben Neill und Marco Blaauw.

Freitag, 23. Juni 2017:

Den dritten Abend eröffnet - ebenfalls im Museum Schnüttgen/St. Cäcilien (18h) -
Hideaki Bunno mit seinem Ensemble. Bunno, einer der führenden 'Gagaku'-Musiker und langjähriger Leiter des Orchesters am japanischen Kaiserhof, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tradition und Moderne in dieser Jahrhunderte alten Hofmusik zu verbinden.
Die abschließende ROMANISCHE NACHT in St. Maria im Kapitol (20 h - 24h) ist das jährliche High-Light des Musikfestivals ROMANISCHER SOMMER KÖLN.
Vier Ensembles werden mit Musik verschiedener Epochen, Stilistiken und Herkunft das Thema in unterschiedlichsten Facetten beleuchten: Balkanklänge - Neue Musik - Jazz und Mittelalter.

Das serbische Vokalduo Teofilovići interpretiert in seinem Programm "Balkan Polyphonien" traditionelle Musik neu, frisch und mit stimmlicher Virtuosität - zweistimmige Gesänge, die mal mittelalterlich, mal orientalisch klingen. Eine Form des polyphonen Gesangsstils, die Diaphonie wurde in Mazedonien von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

"Et Lux", eine Art Requiem für Vokaloktett und Streichquartett, von einem der wichtigsten Komponisten für zeitgenössische Musik - WOLFGANG RIHM - hier interpretiert vom Kölner Minguet Quartett und dem belgischen Huelgas Ensemble.

Der umtriebige Jazztrompeter Matthias Schriefl bringt mit seinem Bandprojekt "Brazilian Motions: Mariä Verkündigung" Eigenkompositionen in vielen brasilianischen Stilen wie Bossa oder Samba in St. Maria im Kapitol - Schriefls Lieblingskirche - zum Klingen und Swingen. Sängerin Patricia Cruz hat dazu brasilianische Texte verfasst, die um das Thema Maria kreisen.

Schließlich hebt das Ensemble Ordo Virtutum mit "Fragmentum - Auf der Suche nach dem verlorenen Klang" einen ganz besonderen Schatz. Zerschnittene (und zu Bucheinbänden "umfunktionierte") Pergamente erklingen neu. Das Vokalensemble bringt mittelalterliche Notenschriften aus süddeutschen Klöstern, die im Zuge der Reformation aufgelöst wurden, 'Vom Dunkel (der Archive) ans Licht' .

Veranstaltungsorte
Museum Schnütgen / St. Cäcilien - Cäcilienstraße 29–33, 50676 Köln
St. Georg - Georgsplatz 17, 50676 Köln
St. Maria im Kapitol - Kasinostraße 6, 50676 Köln
St. Maria Lyskirchen - An Lyskirchen 12, 50676 Köln
Kunst-Station Sankt Peter - Jabachstraße 1, 50676 Köln
St. Ursula - Ursulaplatz 24, 50669 Köln

 

Der „Romanische Sommer“ ist regelmäßig Partner der „WDR3 Kulturpartner“
Veranstaltet im Rahmen des „Rheinischen Kultursommer 2017“

Weitere Informationen unter: http://www.romanischer-sommer.de/

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