Ordnungsamt zieht zum Sessionsstart Bilanz - Oberbürgermeisterin Henriette Reker: "Runder Tisch für den Straßenkarneval"

henriette rekerOberbürgermeisterin Henriette Reker möchte in einem "Runden Tisch" die unerwünschten Erscheinungsformen des Straßenkarnevals mit den Hauptakteuren des Kölner Karnevals und Vertretern der Stadtgesellschaft und Behörden thematisieren. Das sagte sie heute am Rande einer Pressekonferenz.

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln legte außerdem seine Bilanz zur Eröffnung der neuen Karnevalssession am 11. November 2017 vor. Wie zu erwarten, machten sich viele Jecke bereits früh morgens auf den Weg und feierten um 11.11 Uhr die Eröffnung auf dem Heumarkt. Heumarkt und Altstadt wurden am frühen Vormittag wegen hohen Besucheraufkommens gesperrt. Bereits gegen 13 Uhr war das Zülpicher Viertel stark ausgelastet und wurde kurz nach 16 Uhr für den weiteren Zulauf gesperrt. Erst gegen 19 Uhr konnte die Sperrung des Viertels schrittweise wieder aufgehoben werden. Von 8 Uhr am Samstag bis 2 Uhr am Sonntag tagte unter der Leitung des Amtes für öffentliche Ordnung der Koordinierungsstab, in dem neben dem Ordnungsamt die Berufsfeuerwehr, die Landespolizei, die Bundespolizei, die Sanitätsdienste, die KVB und Vertreter der Willi-Ostermann-Gesellschaft (Veranstalter für die Feier auf dem Heumarkt) ständig vertreten sind. Das Gremium verfolgte des ganzen Tag über die Entwicklungen in der Altstadt, dem Zülpicher Viertel sowie in der gesamten Stadt.

Stadt stellte mehr Toilettenanlagen bereit
Insgesamt wurden von der Stadt Köln 75 Toilettenanlagen aufgestellt (2016: 73). Zusätzlich wurde auf dem Bahnhofsvorplatz und im Zülpicher Viertel eine Zwischenreinigung der Anlagen durchgeführt, um die Kapazität zu erhöhen. Die Kapazität wurde damit gegenüber 2016 faktisch um 29 Anlagen erhöht und die Nutzbarkeit durch bessere Platzierung verbessert. Ebenso wurde umgeschichtet von Dixi zu Kreuzurinalen (von 63 Dixis/10 Kreuzurinale auf 57/20), um die Kapazität zu erhöhen. Standorte, die bisher nicht genutzt wurden, wurden auf stark frequentierte Bereich verlagert. Wo es möglich war, wurden Kreuzurinale direkt ins Kanalnetz eingeleitet, um die Kapazität zu erhöhen.

Bilanz des Ordnungsdienstes
Das Amt für öffentliche Ordnung war insgesamt mit 152 Mitarbeitern, davon 141 Außendienst- und 11 Innendienstkräfte in zwei Schichten im Einsatz. Das Konzept "Mehr Spaß ohne Glas" wurde wieder gut angenommen. Die Jecken konnten in der Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf fast scherbenfreien Straßen, Wegen und Plätzen feiern. Bei der Kontrolle an den Zugängen zu den betroffenen Zonen wurde die Stadt Köln von über 466 Einsatzkräften von privaten Bewachungsunternehmen unterstützt. Die Kräfte wiesen die Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hin. Die Kräfte der privaten Bewachungsunternehmen wurden jeweils zum Schichtbeginn, vor Aufnahme ihrer Tätigkeit, auf ihre Personalien überprüft. Zur Vorbereitung des Sessionsbeginns wurden alle Kräfte durch das Ordnungsamt auf persönliche und sachliche Tauglichkeit geprüft. Personen, die mit Glasbehältnissen an den Kontrollstellen angetroffen wurden, konnten den Inhalt in bereitgestellte Plastikbecher umfüllen. Der Großteil der Jecken hat sich allerdings bereits im Vorfeld auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt. 138 Feiernden innerhalb der Zonen musste der Ordnungsdienst die Regeln erneut erklären, anschließend waren aber alle mit dem Glasverbot einverstanden. Erfreulich war die erneute Akzeptanz der Gaststätten-, Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe zum Verkaufsverbot von Glas. Wie im Vorjahr haben sich alle an die Spielregeln gehalten, auf die Abgabe von Glasbehältnissen verzichtet und stattdessen Alternativen angeboten.

Bereits gegen 13 Uhr war das Zülpicher Viertel vollständig ausgelastet. Da später eine Überlastung drohte und zusätzlich eine aggressive Grundstimmung einzelner Personengruppen vorlag, wurde gegen 16 Uhr der Zugang zum Viertel nicht mehr zugelassen. Gegen 19 Uhr wurde die Sperrung des Viertels wieder aufgehoben. Aufgrund dieser Situation, waren flächendeckende Kontrollen dort nur noch erschwert möglich.

Im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten führte der Ordnungsdienst stadtweite Kontrollen durch. Insgesamt wurden 83 Jugendschutzkontrollen durchgeführt, mehrheitlich, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. Am diesjährigen 11.11 mussten bisher wie in den beiden Vorjahren Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Jugendschutzgesetz gegen Gaststätten-, Kiosk-und Trinkhallenbesitzer eingeleitet werden. Wie in den Vorjahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 172 Männer und 12 Frauen wurden als "Wildpinkler" angetroffen.

Bilanz des Verkehrsdienstes
Bereits vor dem Start in die Session war der Bereich Heumarkt/Altstadt für den Verkehr gesperrt. An einigen Stellen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel waren vorübergehend Haltverbotszonen eingerichtet. Diese Flächen wurden benötigt, um dort Unfallhilfestellen für die Rettungsdienste einzurichten oder Einsatzfahrzeuge der Ordnungsbehörden abstellen zu können. Der städtische Verkehrsdienst war ab 6 Uhr unterwegs, um in diesen Bereichen abgestellte Privatfahrzeuge entfernen zu lassen. Im Bereich der Altstadt mussten im Laufe des Morgens zwei Fahrzeughalter verwarnt, aber kein parkendes Fahrzeug abgeschleppt werden. Morgens um 6 Uhr hatte das Ordnungsamt noch versucht, die Halter rechtzeitig herauszuklingeln.

Auch im Zülpicher Viertel waren bereits frühzeitig ganztägige Haltverbotszonen eingerichtet. Der Verkehrsdienst hatte die Anlieger in den Tagen vor dem 11.11. durch Merkblätter über die Halteverbote informiert. Trotzdem wurden im Laufe des Morgens vier Fahrzeughalter verwarnt und vier Fahrzeuge abgeschleppt. Im Rahmen der Sperrung des Zülpicher Viertels wurde der Betrieb der Stadtbahnlinien auf den Ringen von 13 Uhr bis nach Mitternacht unterbrochen. Wie vorher angekündigt, wurde der Betrieb der Linie 9 für den Bereich Zülpicher Platz und Roonstraße bereits ab 10:40 Uhr eingestellt.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu den negativen Begleiterscheinungen des 11.11.:

Wir wollen es nicht hinnehmen, dass unser Karneval und unsere Stadt kaputtgemacht werden. Die Stadtgesellschaft muss jetzt entscheiden, wie es mit den öffentlichen Feiern an den Karnevalstagen weitergehen soll. Ich setze mich deshalb für die zügige Einberufung eines runden Tisches mit allen beteiligten Akteuren ein, um gemeinsam zu entscheiden, wie wir künftig den Straßenkarneval in Köln feiern wollen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Inge Schürmann / http://www.stadt-koeln.de

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