Beschluss des Bundesrates über Maßnahmen gegen die Dioxin-Belastung in Futter- und Lebensmitteln.
Richtig, Dioxin – war da nicht was? Keine sechs Monate ist es her, da bestimmte der Skandal um dioxinbelastete Eier die Schlagzeilen. Mittlerweile stehen andere Themen im Fokus der schnelllebigen Medienwelt. Nahezu unbeachtet haben Bundestag und Bundesrat einige Dioxin-Maßnahmen verabschiedet und Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) zusätzlich eine Verordnung auf den Weg gebracht. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, genau hinzuschauen. Denn die beschlossenen Regelungen sind vor allem eines: Alibi-Politik. Am Grundproblem der illegalen Untermischung von dioxinhaltigen Zutaten werden sie wenig ändern. Schreiben Sie daher jetzt direkt an Frau Aigner und fordern Sie wirksame Maßnahmen gegen Dioxin in unserem Essen:
www.foodwatch.de/dioxin-aktion
Bestes Beispiel für die Wirkungslosigkeit der Dioxin-Maßnahmen sind die Meldepflichten: Zwar sollen Unternehmen zukünftig verpflichtet werden, jegliche Belastung mit Dioxin zu melden. Gleichzeitig können Futtermittelhersteller jedoch unzulässig hoch belastete Ware erst verkaufen und dann Meldung erstatten – und gehen dabei straffrei aus. Völlig absurd. Außerdem müssen viele Zutaten auch weiterhin nicht lückenlos kontrolliert werden. Getreide etwa ist von der Kontrollpflicht ganz ausgenommen – obwohl ein Dioxin-Fall im Mai 2010 durch belastetes Getreide ausgelöst wurde. foodwatch fordert weiterhin: Futtermittelhersteller müssen per Gesetz verpflichtet werden, jede Futtermittelzutat auf Dioxin zu testen – und zwar bevor sie die Zutat in das Futter mischen. Es darf keine einzige Zutat in das Futter gelangen, die nicht die Grenzwerte einhält. Unterstützen Sie jetzt unsere Forderung unter: www.foodwatch.de/dioxin-aktion