Russland: Amnesty-Mitarbeiter entführt und misshandelt

512 512Ein Mitarbeiter von Amnesty International, der Demonstrationen in der nordkaukasischen Region Inguschetien beobachtete, wurde entführt, geschlagen und Scheinhinrichtungen unterzogen. Die Täter gaben an, den russischen Sicherheitskräften anzugehören. Amnesty International hat Beschwerde eingelegt und fordert Aufklärung.

BERLIN, 15.10.2018 – Oleg Kozlovsky, Researcher von Amnesty International und russischer Staatsangehöriger, war am 5. Oktober in Inguschetiens Hauptstadt Magas eingetroffen, um die anhaltenden friedlichen Proteste gegen das kürzlich von Inguschetien und Tschetschenien unterzeichnete Grenzabkommen zu beobachten.

In der Nacht zum 6. Oktober wurde Oleg Kozlovsky von einem Mann in ein Auto gelockt, der behauptete, ein Vertreter der Protestorganisatoren zu sein. Kozlovsky wurde an einen Ort außerhalb der Stadt gebracht, wo er in einer zweistündigen Tortur ausgezogen, bedroht, geschlagen und misshandelt wurde. Die Männer unterzogen Oleg Kozlovsky zwei Scheinhinrichtungen.

„Sie hielten mir eine Waffe an den Kopf und sagten mir, dass sie mich töten würden. Die Männer sagten, sie seien Offiziere des lokalen Zentrums für Extremismusbekämpfung, einer Spezialeinheit der Polizei. Sie wollten die Namen meiner Kontakte in Inguschetien erfahren und drohten, meine Frau und meine Kinder zu töten, wenn ich über das Geschehene berichten würde“, sagte Oleg Kozlovsky.

„Aber ich lasse mich nicht zum Schweigen bringen. Es ist unerlässlich, dass die Welt die Risiken kennt, denen Menschenrechtsverteidiger und Aktivisten in Russland ausgesetzt sind“, so Kozlovsky weiter. Nachdem es den Tätern nicht gelungen war, Oleg Kozlovsky zu ihrem Informanten zu machen, konfiszierten sie sein Telefon und seine Kamera und ließen ihn in der benachbarten Republik Nordossetien frei. Zuvor sagte ihm einer der Männer: „Komm niemals wieder und schreib keinen Dreck über Inguschetien“.

„Das war ein brutaler und schockierender Angriff auf unseren Kollegen“, sagt Marie Struthers, Direktorin für Osteuropa und Zentralasien bei Amnesty International. „Doch die Behörden sollten wissen, dass wir uns davon nicht einschüchtern lassen. Wir haben formal Beschwerde bei den russischen Behörden eingelegt“.

Kozlovsky wurde in Sichtweite von Hotelmitarbeitern und Überwachungskameras und inmitten starker Polizeipräsenz auf den Straßen von Magas entführt. „Die Verantwortlichen für diesen feigen Angriff müssen umgehend gefunden und zur Rechenschaft gezogen werden“, sagt Struthers.

Quelle: www.amnesty.de
Foto ©Oleg Kozlovsky

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

1LIVE etabliert erfolgreich neues


1LIVE AB24 Captain Danger Timo Grau  klAm 10. und 11. Mai stand Bochum für ein Wochenende Kopf. 1LIVE hisste seine Segel im Bermuda3eck und brachte bestes Musikprogramm in die coolsten Venues der Stadt. Bei schönstem Frühlingswetter feierten tausende Hörer:innen in Bochum Stars wie&nbs...


weiterlesen...

UEFA EURO 2024: Stadt Köln schafft


stadt Koeln LogoBei besonders großem Fanandrang wird ein Bereich am Konrad-Adenauer-Ufer genutzt

Im Sommer erwartet die Stadt Köln zur UEFA EURO 2024 hunderttausende Fußballfans aus Europa in Köln. Unter anderem werden internationale Gäste aus der Schweiz, Ungarn...


weiterlesen...

Motivierte Läufer:innen sorgen für


Firmenlauf Koln Kreativ Christian SchulzeMit strahlenden Gesichtern und voller Energie machten sich 3.440 Läufer:innen bereit und verwandelten bei der fünfzehnten Auflage des Firmenlauf Köln den Fühlinger See in ein farbenfrohes Sportgelände. Gut gelaunt begaben sie sich auf die 5 km-Lau...


weiterlesen...

L.A. EDWARDS mit neuem Song


laedwardsL.A. EDWARDS mit neuem Song "Gone4U" aus neuem "Pie Town"-Album auf Headliner-Tour im Juli - Special Guest: JADE JACKSON

Nach ihrem ersten neuen Titel "Good Luck" bringt die kalifornische "Band of Brothers" nunmehr mit dem sommerlichen Uptempo- un...


weiterlesen...

17.05.2024 Frau Wu und Andere Im Fort


IMG 20240311 WA0000Am 17. Mai wird in einem Kölner Fort, dem Fort Paul der Südstadt, gelegen im Volksgarten, eine Gruppenausstellung zu sehen sein, deren besonderes Juwel eine chinesische Künstlerin ist, die vorwiegend mit Wasser arbeitet. Gemeint ist Jiaying Wu, au...


weiterlesen...

Chatbot zur Europawahl 2024


bPb LogoChatbot beantwortet wichtige Fragen zur Europawahl und zur EU // Abrufbar ab 13. Mai 2024 auf www.bpb.de und via Telegram 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlicht am 13. Mai 2024 einen Chatbot zur Europawahl. Auf den Webseiten...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop