Uganda: Gewalt durch Sicherheitskräfte vor Wahlen muss enden

amnesty logoAm 14. Januar wählen die Menschen in Uganda einen neuen Präsidenten. Der Wahlkampf ist geprägt von exzessiver Gewalt, Tötungen und der gewaltsamen Auflösung von Versammlungen der Opposition durch Sicherheitskräfte. Amnesty International ruft die ugandischen Behörden auf, die massiven Menschenrechtsverletzungen unverzüglich zu beenden und unabhängig untersuchen zu lassen.

BERLIN, 13.01.2021 – In den zwei Monaten seit Beginn des Wahlkampfs in Uganda am 9. November 2020 sind Dutzende Menschen bei Unruhen und Protesten getötet und schwer verletzt worden. Die meisten Menschen wurden durch die Polizei, andere Sicherheitsbehörden sowie bewaffnete Personen in Zivil erschossen. Maßnahmen zur Bekämpfung der Covid19-Pandemie wurden unverhältnismäßig gegen die Opposition angewandt, um Versammlungen der Opposition aufzulösen oder zu verhindern.
Journalistinnen und Journalisten sowie Oppositionelle wurden willkürlich inhaftiert, drangsaliert und geschlagen.

„Das systematische Vorgehen gegen die politische Opposition, zivilgesellschaftliche Akteure sowie Journalistinnen und Journalisten im Vorfeld der Wahl deuten auf eine gezielte Kampagne der ugandischen Regierung hin, um abweichende Meinungen zum Schweigen zu bringen. Diese tödliche Gewalt muss sofort beendet werden“, sagt Franziska Ulm-Düsterhöft, Afrika-Referentin bei Amnesty International in Deutschland.

Am 18. und 19. November 2020 wurden bei Protesten 54 Menschen getötet. Die Unruhen folgten auf die Verhaftung des führenden oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Robert Kyagulanyi, bekannt als populärer Musiker „Bobi Wine“. Das tödliche Vorgehen gegen die Opposition wird durch Präsident Yoweri Museveni und hohe Regierungsbeamte wie Sicherheitsminister General Elly Tumwine gerechtfertigt.

„Die ugandische Regierung muss unverzüglich eine unabhängige Untersuchung der zunehmenden Gewalt und der Erschießungen durch Sicherheitskräfte durchführen. Die Behörden müssen ein Umfeld schaffen, das es allen politischen Akteuren ermöglicht, sich friedlich und ohne Angst vor Repression und Einschüchterung am Wahlprozess zu beteiligen. Amnesty International fordert die internationale Staatengemeinschaft, darunter die Bundesregierung, dazu auf, den Druck auf die ugandischen Behörden zu erhöhen, damit diese die Menschenrechte vor, während und nach den Wahlen achten“, sagt Ulm-Düsterhöft.

Quelle: www.amnesty.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku in Köln

Geißbock Hennes IX. zu Gast bei


270426 Eröffnung Wiessgarten Maybach Geißbock Hennes IX    Foto P. Brohl honorarfreiKöln, 29. April 2024 – Im Herzen von Köln eröffnete das Maybach den ersten Wiessgarten. Das Areal im Innenhof des Kultlokals gehört zu den größten Biergärten in Köln und ist eine grüne Oase mitten in der Stadt. 

Im Mittelpunkt steht das Wiess, das...


weiterlesen...

Weltkriegsbombe in Porz-Zündorf gefunden


stadt Koeln LogoBei Sondierungsarbeiten wurde am heutigen Dienstagmittag, 14. Mai 2024, am Christrosenweg in Porz-Zündorf ein Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelt sich um eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzün...


weiterlesen...

Motivierte Läufer:innen sorgen für


Firmenlauf Koln Kreativ Christian SchulzeMit strahlenden Gesichtern und voller Energie machten sich 3.440 Läufer:innen bereit und verwandelten bei der fünfzehnten Auflage des Firmenlauf Köln den Fühlinger See in ein farbenfrohes Sportgelände. Gut gelaunt begaben sie sich auf die 5 km-Lau...


weiterlesen...

"It's all about the money?!" –


bPb LogoOnline-Veranstaltungsreihe zu Grundlagen und Praxis außerschulischer sozioökonomischer Bildung // Sieben verschiedene Workshops und Diskussionsveranstaltungen ab 28. Mai 2024 // Informationen und Anmeldung unter: www.bpb.de/547414

Die Bundeszentr...


weiterlesen...

Atomwaffengegner will Friedensgebot und


antimilitaristischer Protest am Fliegerhorst Buchel 8.5.2023Weimar / Koblenz, 12.5.2024. Am 8. Mai 2023 protestierte eine Gruppe von sieben Aktivisten gewaltfrei gegen die zwanzig US-amerikanischen Atombomben, die auf dem Bundeswehr-Flugplatz Büchel / Eifel lagern. Die Gruppe spazierte durch das offene Bau...


weiterlesen...

Chatbot zur Europawahl 2024


bPb LogoChatbot beantwortet wichtige Fragen zur Europawahl und zur EU // Abrufbar ab 13. Mai 2024 auf www.bpb.de und via Telegram 

Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb veröffentlicht am 13. Mai 2024 einen Chatbot zur Europawahl. Auf den Webseiten...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop