4. Wirtschaftsdialog: „Mülheim 2020: Kulturelle Vielfalt nutzen“ Vorträge über erste Gastarbeiter in den 1960er Jahren im Kulturbunker Mülheim

stadt kölnVor 50 Jahren, am 10. September 1964, stieg der millionste Gastarbeiter in Deutschland am Bahnhof in Köln-Deutz aus dem Zug. Anlässlich dieses Jubiläums kamen jetzt rund 60 Unternehmerinnen und Unternehmer zum 4. Wirtschaftsdialog des „Büro Wirtschaft für Mülheim“ in den Räumlichkeiten des Kulturbunker Mülheim zusammen. Das Motto lautete: „Mülheim 2020: Kulturelle Vielfalt nutzen“.

Oğuz Tuncay, Konsularattaché für Arbeit und Soziales des türkischen Generalkonsulats Köln, hielt einen emotionalen Vortrag über die Migrationsgeschichte der türkischstämmigen Bevölkerung. Brigitte Kasztan und Mustafa Ergün von den Ford-Werken berichteten über die ersten Gastarbeiter in den 1960er Jahren sowie über die Inhalte und Hintergründe von dem 1996 bei Ford eingeführten „Diversity Management“. Es ginge dabei nicht nur darum sich zu tolerieren, sondern vor allem darum, sich gegenseitig wertzuschätzen und die Vielfalt für das Unternehmen zu nutzen, so die Diversity-Managerin Brigitte Kasztan.

Heute sind über 4.000 Türkinnen und Türken bei den Ford-Werken beschäftigt. Auch Arnd Kolb, Geschäftsführer des „Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.“, wies in seinem Vortrag auf die große Bedeutung der Migranten an der Entwicklung der deutschen Wirtschaft hin. „Eigentlich müsste das Etikett ,Made in Germany‘ den Zusatz ,Done by Migrants‘ enthalten", betonte Kolb. So manches deutsche Unternehmen hätte in den 1960er Jahren „ohne die Hilfe der Migranten wohl schließen müssen“.

Der „Wirtschaftsdialog Mülheim“ ist eine Veranstaltung des „Büro Wirtschaft für Mülheim“, die sich an alle Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Führungskräfte aus Unternehmen in Mülheim, Buchheim und Buchforst richtet und einen möglichst breiten wirtschaftsbezogenen Austausch zwischen den lokalen Wirtschaftsakteuren initiieren möchte. Das „Büro Wirtschaft für Mülheim“ wird gefördert durch die Europäische Union/Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das Ministerium für Wirt-schaft, Energie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW und die Stadt Köln.

Über MÜLHEIM 2020 Das Strukturförderprogramm MÜLHEIM 2020 mit einem Finanzvolumen von bis zu 40 Millionen Euro will positive Entwicklungen in den Stadtteilen Buchforst, Buchheim und Mülheim unterstützen. Rund 40 Projekte sollen die Bildung fördern, die Arbeitslo-sigkeit verringern, die Wirtschaftskraft erhöhen und die gesundheitliche Situation der Bewohnerinnen und Bewohner verbessern. Darüber hinaus sollen Straßen, Plätze und Grünanlagen umgestaltet und aufgewertet werden. Das Programm hat die Aufgabe, Impulse für eine weitere günstige Entwicklung zu geben.

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der EU, das Bundesministeri-um für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und die Ministerien für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr sowie für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittel-stand und Handwerk des Landes NRW fördern das Vorhaben. 20 Prozent der Kosten trägt die Stadt Köln. Finanzielle Unterstützung gibt es außerdem durch die Bundesagentur für Arbeit und das Jobcenter. Die Koordination des Gesamt-programms MÜLHEIM 2020 liegt beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln.

Weitere Informationen zu MÜLHEIM 2020 gibt es im städtischen Internetauftritt unter: www.muelheim2020.de

-wot-

Foto:links oben: Oğuz Tuncay, Konsularattaché für Arbeit und Soziales des türkischen Generalkonsulats Köln, links unten: Arnd Kolb, Geschäftsführer des „Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V.“ (DOMID), rechts unten: Frau Brigitte Kasztan, Diversity-Managerin der Ford-Werke GmbH und Herr Mustafa Ergün, Personalreferent/Vorsitzender Turkish Resource Group der Ford Werke GmbH

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