Neues aus Mülheim

von Rainer Kippe

Der Kampf um die alten Güterhallen in der Schanzenstraße in Köln-Mülheim ist in eine neue Phase getreten.

Noch-Eigentümer Aurelis hat die Abbruchfirma Krämer aus Bergisch-Gladbach beauftragt, das Pflaster im Hof herauszureißen,  einen Graben quer über den Hof zu ziehen, an den Gebäuderampen die Brücken abzubrechen und die Einfahrt mit einem Erdhaufen zuzuschütten. Damit sollen ganz offensichtlich die beiden religiösen Gemeinschaften, die Teile der Güterhallen für ihre religiösen Versammlungen  nutzen, vom betreten der Gebäude abgehalten werden.

alte_gueterbahnhofshallen_muelheim_bauarbeitenDa die Rampen und Gitter teilweise im Eigentum der Gemeinden waren, haben diese die Polizei geholt und bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet.
Ebenfalls Anzeige wegen Diebstahls erstattete Kemal Güzel. Der türkische Kaufmann hatte in einer Güterhalle gebrauchte Maschinen vom Betonmischer bis zur Wurstschneidemaschine eingelagert. Nach seinen Angaben brach die Firma mit einem Bagger die Hallentore auf, lud die Maschinen auf einen Container und fuhr sie ab.
Der Zugang zu den Hallen wird heute das Kölner Amtsgericht beschäftigen. Anwalt Kaare Happe stellt heute einen Antrag auf einstweilige Verfügung, mit dem Aurelis und Krämer weitere Abbruchmaßnahmen verboten werden sollen. Weiter soll das Gericht die Eigentümer verpflichten, den ungehinderten Zugang zu den Gebäuden wiederherzustellen.
Die Entscheidung stand zu Redaktionsschluss noch aus.

Das Verhalten von Alt-Eigentümer Aurelis, einer ehemaligen Bahntochter, gibt zu Spekulationen Anlass. Nach einer Mitteilung im Veedelsbeirat hat Aurelis das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes an die Fa. OSMAB- Holding in Rösrath verkauft, eine ehemals Kölner Immobilienfirma, die das Gelände der ehemaligen Batteriefabrik Hagen in Köln-Kalk in den letzten Jahren saniert und entwickelt hat.
OSMAN-Chef Mertens jedenfalls hat die Einladung der beiden Gemeinden zu einem Gespräch bis heute nicht beantwortet. Genauso wenig antwortete bisher OB-Roters, als Chef der Stadtentwicklung direkt und persönlich verantwortlich für Mülheim 2020 auf die Bitte der Gemeinden, ein Gespräch zu vermitteln.

Hully-Gully statt Wohnen und Arbeiten

Hinter den Kulissen wird um das Gelände heftig gekämpft. Während Stadtplanungsdezernent Streitberger eine Mischung von Wohnen und Arbeiten mit nicht störendem Gewerbe wünscht, plant die Mülheimer SPD mit Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs als ihrem Frontmann ein reines Gewerbegebiet.
Nach ihren Vorstellungen soll im Bereich der Haltestelle Keupstraße eine Eventhalle entstehen. Für diese Planungen wäre Wohnen hinderlich.
Als gleichsam Vorlauf und Vorgeschmack von dem, was kommen soll, werden heute auf einem Teil des Geländes bereits die Events für die Raab-Show produziert.
Bei diesen und ähnlichen Entwicklungen wird es nicht zuletzt darauf ankommen, wie sich die Grünen unter ihrer Fraktionsführerin Barbara Moritz im Stadtentwicklungsausschuss dazu verhalten werden.

 

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