15.11.2019 Der NSU-Prozess. Das Protokoll

nsu prozessBuchpräsentation, Lesung und Podiumsgespräch am 15. November im NS-Dokumentationszentrum in Köln

Zwischen 2000 und 2007 ermordete der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) zehn Menschen: Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter.

Im November 2011 enttarnte sich der NSU durch ein Bekennervideo. Erst nach den Selbstmorden der Rechtsterroristen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, die gemeinsam mit Beate Zschäpe den Kern der Terrorgruppe bildeten, flog der NSU auf. Den rechtsterroristischen Hintergrund der Taten hatten die Ermittler zuvor jahrelang nicht erkannt. Schließlich wurde Beate Zschäpe und vier Unterstützern des NSU am Oberlandesgericht München der Prozess gemacht, der sich als schmerzhaftes und aufwändiges juristisches Herantasten an die Wahrheit entpuppte. Der Prozess dauerte 438 Verhandlungstage, gehört wurden mehr als 600 Zeugen, es gab rund 90 Nebenkläger. Verhandelt wurden die zehn Morde, zwei Bombenanschläge und 15 Raubüberfälle. Am 11. Juli 2018 wurde das Urteil verkündet. Da vom Prozess kein offizielles Protokoll gefertigt wurde, haben Annette Ramelsberger, Tanjev Schultz, Rainer Stadler und Wiebke Ramm die Verhandlung für die Öffentlichkeit aufgezeichnet. Das Autoren-Team hat in diesem Jahr den Sonderpreis der STERN-Chefredaktion im Rahmen des Nannen Preises erhalten. Damit ehrt der STERN ihre Berichterstattung und fünfjährige Begleitung des NSU-Prozesses in den Jahren 2013 bis 2018.

Im Rahmen der Buchpräsentation werden ausgewählte Tage von namhaften Schauspielern verlesen – auch, um ein Zeichen gegen die Kultur des Verdrängens zu setzen und die hermetische Welt eines Gerichtssaals für Bürger zu öffnen. Zudem wird die Sprecherin der Interessenvertretung Keupstraße Köln über den Prozess und seine Folgen berichten.

Wir begrüßen auf dem Podium:
Annette Ramelsberger (Gerichtsreporterin und leitende Redakteurin, Süddeutsche Zeitung)
Rainer Stadler (Innenpolitik, Süddeutsche Zeitung; Veröffentlichung der Protokolle im SZ-Magazin)
Meral Sahin (Interessengemeinschaft Keupstraße e.V.)
Wiebke Puls (Schauspielerin)
Malte Sundermann (Schauspieler)
Eine Veranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit dem NS-Dokumentationszentrum Köln

Grußwort und Einleitung:
Hans Peter Killgus (ibs - Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus)
Dr. Hans-Georg-Golz (Fachbereichsleiter Print FBD bpb)

15. November 2019, 18.00 bis ca. 21.00 Uhr
NS-Dokumentationszentrum, EL-DE-Haus, Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln
Anmeldung: Bitte melden Sie sich bis zum 14. November 2019 unter www.bpb.de/299693 an
Teilnahmegebühr: 4,50 Euro, ermäßigt 2,00 Euro

Für Multiplikator/innen aus schulischer und außerschulischer politischer Bildung, Kultur und Medien, Historiker/innen, Wissenschaftler/innen, Publizisten/innen, Studierende und die allgemeine Öffentlichkeit

Veranstalter
Bundeszentrale für politische Bildung, NS-Dokumentationszentrum Köln

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bpb.de/299693

Foto © bpb

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