„Wunne för nit vill“: Architekturstudenten der Alanus Hochschule entwerfen Modelle für sozialen Wohnungsbau in Köln

Alanus Bild 1 Maren Brixius und Benjamin M Bauske Foto c Nola BunkeDer soziale Wohnungsbau in Köln muss revitalisiert werden – darin sind sich die Mehrheit der Kölner Bevölkerung, aber auch Stadtplaner und externe Experten einig. Zwei Studenten des Masterstudiengangs „Prozessarchitektur“ der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn haben unter dem Titel „Wunne för nit vill“ nachhaltige und realisierbare Modelle für den sozialen Wohnungsbau in Köln entwickelt. Das Konzept liegt der Stadt Köln vor, einige Vorschläge werden derzeit auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

Viele Ideen für günstigen Wohnraum „Der Wohnraum in Köln ist für Mieter mit geringem Einkommen kaum noch finanzierbar, da nicht einmal neun Prozent der Mietwohnungen an die Preisvorgaben des sozialen Wohnungsbaus gebunden sind“, sagt Benjamin M. Bauske, Architekturstudent an der Alanus Hochschule. Fast die Hälfte aller Kölner hätte jedoch aufgrund ihrer Einkommenssituation das Recht, in Sozialwohnungen zu leben. Die Grundlage der Arbeit der Studenten Maren Brixius und Benjamin M. Bauske bildet die Analyse und Bewertung der städtebaulichen Situation in Köln. Daraus entwickelt das Projektteam verschiedene Konzeptbausteine aus sozial-wirtschaftlichen Modellen, architektonisch-stadträumlichen Konzepten, kommunalpolitischen Maßnahmen und Fördermitteln. Diese einzelnen Bausteine setzen die Studenten zu zwölf Szenarien zusammen. „Abhängig von Grundstücken, finanziellen Möglichkeiten und den Bedürfnissen der potentiellen Bewohner können die Bausteine beliebig kombiniert werden“, erläutert Maren Brixius das Prinzip. Die entwickelten Szenarien bieten Vorschläge für die Weiterentwicklung des sozialen Wohnungsbaus in Köln, zum Beispiel durch den Einsatz von „Mietpaten“, „Mobile Homes“ oder „Mietminderung durch Eigenleistung“.

Unterstützung durch die Stadt Köln Das Projektteam hat in seiner Arbeit sieben Studien entworfen, die Grundstücke im Kölner Stadtgebiet und die zuvor entwickelten Szenarien kombinieren. Passende Grundstücke zur fiktiven Bearbeitung konnten unter anderem mit Unterstützung des Amtes für Stadtentwicklung und des Amtes für Wohnungswesen der Stadt Köln gefunden werden. Die Vertiefungsstudien, die dabei entstanden, umfassen Gebiete von Mülheim bis zur Venloer Straße und reichen von selbstverwaltetem Wohnen auf gepachtetem Boden bis zur vorübergehenden Umnutzung eines ehemaligen Bürogebäudes zu einem Wohnheim. Im Projektbericht erläutern die beiden Architekturstudenten auch den möglichen Ausbau der Räumlichkeiten und machen innovative Finanzierungsvorschläge. Mit Realisierungsimpulsen will das Projektteam über die exemplarischen Studien hinaus die Weiterentwicklung des sozialen Wohnungsbaus in Köln anstoßen. Damit dies gelingt, empfehlen 2 Brixius und Bauske, Experimente zu wagen und das Bedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum auch als Chance der Stadtentwicklung zu begreifen.

Masterstudiengang „Prozessarchitektur“ der Alanus Hochschule Unter dem Motto „Weg und Werk nachhaltig gestalten“ liegen die Schwerpunkte des Masterstudiengangs „Prozessarchitektur“ der Alanus Hochschule im nachhaltigen Einsatz von Ressourcen im Planungs-, Gestaltungs- und Bauprozess. Der berufsbegleitende Studiengang richtet sich an Architekten, Stadt- und Regionalplaner sowie Bauingenieure, die während des Studiums lernen, nachhaltige Entwurfs- und Gestaltungsprozesse zu initiieren, gestalten und umzusetzen.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.wunne.de.hm.
Weitere Informationen zum Architekturstudium an der Alanus Hochschule unter www.alanus.edu

Bild 1: Maren Brixius und Benjamin M. Bauske. Foto: Nola Bunke

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