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Veränderungen im Kulturbunker Mülheim

kulturbunker_koeln_muelheimStellungnahme des Vorstandes vom Kulturbunker Mülheim e.V. zur aktuellen Umstrukturierung

Eine langjährige einseitige  Entwicklung  und die fehlenden finanziellen Mittel der Öffentlichen Hand haben im Verein des Kulturbunkers Köln-Mülheim in eine Krise geführt. Die zwei hauptamtlichen Mitarbeiter wurden Ende Februar vom Vorstand entlassen und dafür eine neue fest angestellte und zwei Mitarbeiter die auf hononarbasis tätig sind, eingestellt.
Dies hat den Verein aufgerüttelt und einige Mitglieder übten öffentlich Kritik an der Vorgehensweise.
Wir haben Vertreter des Vorstandes getroffen, um zu den Vorgängen Stellung zu nehmen.

„Wir bekommen Gelder aus der öffentlichen Hand, die alle Bürger durch Steuern bezahlen. Diese wollen wir verantwortungsbewusst einsetzen, um der Gesellschaft etwas zurück zu geben.“, so der Vorstand.

Ausgangssituation für die personelle Umstrukturierung war die finanzielle Misere der Einrichtung. Der Verein hat Schulden und die Einnahmen decken momentan nicht die laufenden Kosten.
Es stellte sich also die Frage: „Wie schaffen wir es das Haus durch Veranstaltungen mit Gästen zu füllen?“

Was beinhaltet die neue Strategie des Kulturbunkers?
„Wir möchten Kultur möglich machen und nicht verwalten!“
Der Kulturbunker möchte eine vielschichtigere Programmausrichtung gewährleisten.
Der Verein öffnet seine Türen, um Bürgern und Vereinen, Raum und Unterstützung zu geben.
In Mülheim gibt es viele völlig unterschiedliche Menschen. Damit haben wir einen besonderen kulturellen Reichtum, der das Haus von anderen Standorten abhebt. So wird sich das Haus auch im nächsten Jahr wieder an der Veranstaltung FriedensARTen beteiligen. Hier präsentieren Mülheimer Kulturschaffende gemeinsam mit internationalen Musikern ihre Fähigkeiten, um für ein friedliches Miteinander zu werben.
Der Kulturbunker richtet sich an alle Mitglieder der Gesellschaft. So ist geplant Projekte mit Älteren Menschen durchzuführen und zusätzlich im Rahmen einer aktiveren Kunstausstellungstätigkeit, mehr Kunst für Kinder zu verwirklichen.
Als Beispiel für ihre Aktivitäten, nennt der Vorstand eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der SAE, einer Bildungseinrichtung für Tontechniker in Mülheim (www.sae.edu.de). Hier wurde ein Projekt entwickelt, in dem Studenten durch ein Musikfest im Kulturbunker, Praxiserfahrung sammeln. Somit wird ein Musik-Highlight veranstaltet, was vielschichtige Vorteile für Veranstalter und Gäste bringt.
Durch mehr Bürgernähe wird zusätzlich die Gastronomie, das Cafe Bunkers, gestärkt.

Dies alles kann nur ermöglicht werden, wenn Mülheimer den Kulturbunker unterstützen, sowie eine betriebswirtschaftlich ausgerichtete Verwaltung des Gebäudes und verstärkt Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt wird.

Die neuen Mitarbeiter sind Vera Pelzer, Ellena Bramer und Manni Vogel
Vera Pelzer ist fest angestellt und ist der Ansprechpartner für den Kulturbunker. Sie ist diplomierte Veranstaltungsmanagerin und seit einigen Jahren in diesem Bereich tätig. Vera Pelzer kümmert sich um alle Belange, die mit dem Haus im Zusammenhang stehen.
Für den Bereich Kommunikation ist Ellena Bramer auf Honorarbasis eingestellt. Langjährig in der Theaterszene tätig, managte sie u.a. Rüdiger Hoffman und betreibt nun den Elzhof. Durch ihre Erfahrung möchte der Kulturbunker erreichen, dass der Standort und die Veranstaltungen gezielter in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden.
Für den Bereich Technik und Produktion wurde Manni Vogel ebenfalls auf Honorarbasis eingestellt. Er ist langjährig im Eventbereich tätig. So ist er u.a. Produktionsleiter der Stunksitzung.

„Wir möchten Kunst und Kultur ermöglichen und die Einrichtung erhalten.“

Die öffentlichen Angriffe einzelner Vereinsmitglieder empfindet der Vorstand als vereinsschädigend und destruktiv. Es ist gängige Praxis Personalentscheidungen im Vorstand zu fällen, da die Nähe zu den alltäglichen Ereignissen im Kulturbunker für die meisten Mitglieder nicht möglich ist und somit kein Einblick in die Vereinsführung und -verwaltung besteht. Diskussionen und Empörung sind aus persönlichem Hintergrund verständlich. Doch wären Ideen und Lösungsvorschläge hilfreicher gewesen.

Eins ist sicher, die Entwicklung  zeigt, dass sich die Zeiten schon längst geändert haben. Die Stadt Köln kann und will sich den Kulturbunker (wie so viele andere Kulturstandorte) nicht leisten. Also ist es an uns allen (Bürgern und Vereinen) das Kulturzentrum zu erhalten.
Aus der Erzählwerkstatt der Geschichtswerkstatt Mülheim habe ich erfahren, dass es früher durchaus einen Mülheimer Klüngel gab. Der Unterschied zum heutigen Geklüngel?
Die Bürger halfen sich gegenseitig. Man wusste, wenn der eine unter geht, dann hat das auch Konsequenzen für mich und mein Umfeld.
Es scheint an der Zeit dieses Bewusstsein wieder erwachen zu lassen.

I.B.

Kulturbunker Mülheim, Berliner Str. 20, 51063 Köln-Mülheim www.kulturbunker-muelheim.de