Museum Ludwig zu Gast in Tokio und Kyoto

4511 plakat ml japan 2022 vorderseiteHochkarätige Auswahl von mehr als 150 Werken aus Sammlung in Japan

Das Museum Ludwig schickt eine hochkarätige Auswahl von mehr als 150 Werken aus seiner Sammlung nach Japan. Vom 29. Juni bis 26. September 2022 wird die Präsentation im National Art Center in Tokio und vom 14. Oktober 2022 bis 22. Januar 2023 im National Museum of Modern Art in Kyoto zu sehen sein. Darunter sind Werke von Max Beckmann, Josef Beuys, Max Ernst, Paul Klee, Kasimir Malewitsch, Franz Marc, Pablo Picasso, Andy Warhol und vielen weiteren Künstler*innen.

Die Präsentation wird ergänzt durch eine Zusammenstellung von Fotografien aus der umfangreichen Sammlung des Museum Ludwig, beispielsweise von Hugo Erfurth, Candida Höfer und Man Ray. Das Museum Ludwig war 1977 mit dem Ankauf der Sammlung Gruber eines der ersten Kunstmuseen in der alten Bundesrepublik, das eine Sammlung zur Fotografie aufbaute.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Der Wunsch von zwei der bedeutendsten Museen in Japan, einen repräsentativen Überblick aus der Sammlung des Museum Ludwig auszustellen, zeigen die Bedeutung und das internationale Renommee, die das Museum Ludwig genießt. Ich bin sehr stolz, dass das japanische Publikum nun die originalen Werke erleben kann. Es entspricht dem Gedanken der Weltkunst des Sammler- und Stifterpaars Peter und Irene Ludwig, dass diese wunderbaren Werke weltweit gezeigt werden.“„Besonders freut mich, dass in der Präsentation in Japan der Fokus auf die Entstehungsgeschichte der Sammlung des Museum Ludwig gelegt wird. Dies verdeutlicht den Stellenwert von Kunstmuseen in unserer Gesellschaft und zeigt, wie bürgerschaftliches Engagement dazu beitragen kann, Kunst für alle erlebbar zu machen“, sagt Kulturdezernent Stefan Charles.

Gegründet wurde das Museum Ludwig 1976 durch eine Schenkung von 350 Werken moderner Kunst durch das Sammlerehepaar Peter und Irene Ludwig. Ihnen verdankt das Museum Ludwig die drittgrößte Picasso-Sammlung weltweit, die umfangreichste Pop Art-Sammlung außerhalb der USA, eine bedeutende Sammlung zur russischen Avantgarde und zahlreiche weitere bedeutende Werke moderner und zeitgenössischer Kunst.

Wesentliche Bestände kamen durch weitere engagierte Sammlerpersönlichkeiten ins Museum Ludwig. Josef Haubrich schenkte seine Sammlung moderner Kunst, mit einem Schwerpunkt auf Werken des Expressionismus, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg der Stadt Köln. Haubrich selbst betonte, dass es ihm vor allem um die Jugend ginge, die er mithilfe seiner Sammlung mit jener Kunst vertraut machen wolle, die ihnen durch die Naziherrschaft vorenthalten worden war. Die von Haubrich für die Pflege und Erweiterung der Sammlung des Museums ausgehandelte Summe in Höhe eines Beigeordneten-Gehalts sorgte für eine stetige Erweiterung der Museumssammlung.

Quasi als Eröffnungsgabe für den Museumsneubau konnte 1957 die Sammlung Georg und Lilly von Schnitzler als eine Art Vermächtnis erworben werden. Zwar handelte es sich bei dem Erwerb von zehn Gemälden Max Beckmanns um einen Ankauf, jedoch weit unter dem damaligen Marktwert der Arbeiten.

Bereits ein Jahr später wurden für 1,5 Millionen Deutsche Mark mehr als vierzig Werke aus dem Nachlass des Sammlers Wilhelm Strecker angekauft, darunter die nun in Japan gezeigten Gemälde von George Braque, (Plat de fruits und Pichet, citrons, compotier), Paul Klee (Narr in Trance), Oskar Kokoschka (Bildnis Peter Baum), Amedeo Modigliani, (L’Algérienne) und Pablo Picasso (Mandoline, compotier, bras de marbre).

Ab 1976 erhielt das Museum Ludwig Kernbestände der Sammlung der Dürener Glasfabrikanten Peill. Diese umfassen ein umfangreiches Konvolut an Werken Ernst Wilhelm Nays, mit dem das Ehepaar Günter und Carola Peill eine jahrzehntelange Freundschaft pflegte. Zusammen mit Arbeiten der Klassischen Moderne, wie etwa „Birth of Comedy“ von Max Ernst oder „Märchenprinzessin mit Fächer“ von Alexej von Jawlensky zählen heute viele von ihnen zu den Höhepunkten im Museum Ludwig.

Wichtige Beiträge zur Erweiterung der Sammlung des Museum Ludwig leisten bis heute die beiden Fördervereine, die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig, vor allem mit dem seit 1994 jährlich verliehenen Wolfgang-Hahn-Preis, und die Freunde des Wallraf-Richartz-Museums und Museum Ludwig.

„Mit einer Werkauswahl aus dem Sammlungsbestand des Kölner Museum Ludwig zu Gast im National Art Center in Tokio wie auch im National Museum of Modern Art in Kyoto sein zu dürfen, ist uns eine Freude und Ehre. Sich über einen solchen Zeitraum von einer Vielzahl wichtiger Werke zu trennen, war für uns eine Herausforderung, der wir uns aber gerne gestellt haben. Für die Besucher*innen in Köln haben wir Schätze aus dem Depot gehoben, die aufgrund des begrenzten Platzes lange nicht gezeigt werden konnten. Freuen Sie sich also auf die Neuentdeckung alter Bekannter“, so Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig.

Quelle: www.museum-ludwig.de

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