NS Kunst austellen oder nicht?

georg_meistermann_museumKonflikt um Georg-Meistermann-Museum

Wie sollen wir mit Künstlern umgehen, die den Nationalsozialisten gedient haben? 

Hatten Sie keine Wahl?

Oder unterstützten sie die Ideologie des dritten Reiches?

Fragen, die wir nicht mehr beantworten können. Wir tun uns immernoch sehr schwer, mit unserer Vergangenheit aufzuräumen und klar Stellung zu beziehen.

Die folgenden Briefe stammen von dem Kölner Künstler Norbert Küpper. Lesen Sie selbst und bilden Sie sich ihre eigene Meinung.

Liebe Kunstfreunde!

Vor drei Woche berichtete ich über die Vorgänge in Wittlich an der Mosel. Dort zwang die Stadtverwaltung den Museumsleiter des Georg-Meistermann-Museums eine Ausstellung des NS-Künstlers Hanns Scherl für dem Mai 2010 auf. Nachdem er sich weigerte, um die Ehre des Gegners der Nationalsozialisten Georg Meistermann zu schützen, wurde ihm durch die politische Entscheidung der Stellenkürzung gekündigt. Die Präsentation der Werke des Bildners Hanns Scherl ist leider nicht mehr zu verhindern.Die Meistermann-Erbengemeinde zog nun die Namensrechte für das Museum zurück. Der Bürgermeister Rodenkirch akzeptierte dies zähneknirschend, um angeblich die Ehre von Georg Meistermann zu schützen, warf der Erbengemeinschaft aber gleichzeitig undemokratisches Verhalten vor.

Ich habe an Herrn Rodenkirch folgende e-mail gesendet, in der ich Ihm vorschlug alle Meistermann-Werke während dieser, auch künstlerischen unqualifizierten, Ausstellung mit weißen Tüchern zu verhängen. Ich bitte Sie ebenfalls durch eine e-mail an Herrn Rodenkirch dieser Forderung Nachdruck zu verschaffen. Senden Sie Ihren Brief bitte auch an den Georg-Meistermann-Verein zur Kenntnisnahme, da Herr Rodenkirch diesen Brief sonst unterschlägt. Da die Ausstellung schon bald eröffnet werden soll, ist Eile geboten.Als Anlage sende ich Ihnen zudem ein Gutachten über die Arbeiten von Hanns Scherl, das ich in diesen Zusammenhang verfaßt habe.


Sehr geehrter Herr Rodenkirch!

In meinem gestrigen Schreiben hatte ich meinen Eindruck wiedergegeben, dass Sie nicht wirklich Schaden von Georg Meistermann abwenden möchten. Aber vielleicht  wollen Sie es ja doch. Deshalb unterbreite ich Ihnen folgenden Vorschlag. Der Jesuitenpater Mennekes hat in der Kölner Kirche (Kunststation-)St.Peter zur Fastenzeit sämtliche Bilder mit weißen Tüchern verdeckt, auch die Glasbilder der Kirche. Mit einer ähnlichen Geste könnten Sie die Ehre von Georg Meistermann bewahren. Entfernen Sie während der Hanns-Scherl-Präsentation sämtliche Bilder von Georg Meistermann und die nicht mobilen Werke, sprich: die Glasbilder im Rathaus und der Kirche St. Markus werden mit weißen Tüchern verhangen. Mit dieser Geste würden Sie beweisen, dass es Ihnen um die Ehre von Georg Meistermann ernst ist. Der Schaden in Ihrer Kulturpolitik ist zwar nicht mehr aufzuhalten, aber ein Gang nach Canossa hilft dem eigenen Befinden.

Ich werde diese Schreiben auch an den Georg Meistermann-Verein weiterleiten, damit er diese Forderung doch bitte der Öffentlichkeit unterbreiten werde.

Gutachten der Arbeiten von Hanns Scherl von Norbert Küpper in PDF

Norber Küpper www.atelier-knorr-küpper.de

Foto: www.wittlich.de

 

 

 

 

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