Köln-Panorama im Museum für Ostasiatische Kunst

Köln Panorama 29062020 c Tatjana ZieschangMalerei-Inventur im Depot fördert unerwartete Schätze zu Tage

Das Museum für Ostasiatische Kunst (MOK) zeigt ab Dienstag, 30. Juni 2020, im Rahmen seiner Neupräsentation der Ständigen Sammlung drei monumentale Hängerollen des japanischen Modernisten, Malers, Dichters und Kalligrafen Uchiyama Ukai (1907 bis 1983), die noch nie ausgestellt waren. Darunter ist eine Ansicht des Kölner Rheinufers mit Hohenzollernbrücke und Dom.

Uchiyama Ukai schenkte der Stadt Köln 1965 nach einer Ausstellung im Kunsthaus Lempertz drei Hängerollen im Querformat mit einer Breite von vier Metern. Die Kalligrafie zitiert ein Gedicht des japanischen Dichters und Malers Mitsuharu Kaneko (1895 bis 1975), der als systemkritische Figur galt. Eine geradezu abstrakte Komposition voller Energie schafft Uchiyama mit der angeschnittenen Darstellung von zwei massigen, dicht beharrten Büffeln. Die Ansicht von Köln am Rhein schuf Uchiyama in seinem Atelier in Tokyo. Offenbar hatte er vor Ort Skizzen gemacht. Das Panorama lädt das Auge zu einer Zeitreise in die 1960er Jahre ein. Was ist japanisch an diesem Bild, was europäisch? Wie charakterisiert Uchiyama diese Stadt?

Das Museum für Ostasiatische Kunst besitzt eine vielfältige Sammlung von rund 1.000 Werken der Malerei und Kalligrafie aus den Ländern Ostasiens. Häufig kommen im Depot unerwartete Schätze ans Licht, denn Teile der Sammlung sind wenig erschlossen. Anfang 2020 begann das Team eine Malerei-Inventur, die möglichst bald wieder fortgesetzt werden soll. Unter dem Titel "Kunst auf Lager – Faszinierende Entdeckungen im Depot" zeigt das Museum einige der Schätze, die bereits geborgen wurden.

Darunter ist auch eine monumentale Herbstlandschaft des berühmten Malers Wen Zhengming (1470 bis 1559), die am Beginn der Ausstellung in die Welt der chinesischen Literaten einlädt. 1965 schenkte Hans-Jürgen von Lochow dem MOK dieses Bild. Mit einer Länge von fast vier Metern konnte es vor der Eröffnung des Neubaus 1977 nie komplett gesichtet werden. So geriet das durch Wasserschäden beeinträchtigte Werk in Vergessenheit. Umfangreiche wissenschaftliche Recherchen sind notwendig, um seine Echtheit sicher zu bestätigen.

Als Wiederentdeckung und Neuentdeckung präsentiert sich das Kapitel zur chinesischen Malerei des 20. Jahrhunderts. Die Bilder geben Einblicke in die Schnittstellen zwischen chinesischer Tradition und westlich inspirierter Moderne. Sie zeugen von dem Einfluss, den der Kolonialismus auf die Entwicklung der chinesischen Malerei im 20. Jahrhundert ausübte.

Die Kabinettausstellung "Trunken an Nüchternheit. Wein und Tee in der chinesischen Kunst" ist ebenfalls ab dem 30. Juni geöffnet und bis zum 16. August 2020 zu sehen.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog
Foto Beispiel: © Koeln-InSight.TV

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