Die Lüge „Ein Land, zwei Systeme“ für Hongkong

Xu Pei KolumneDurch das Tiananmen-Massaker 1989 wurde ich belehrt, dass die Kommunistische Partei Chinas nur ihren Machterhalt interessiert, andernfalls hätte sie den Dialogwunsch erfüllt, den die Studenten meiner Generation auf dem Tiananmen-Platz mit Hungerstreik zum Ausdruck brachten.
Deshalb halte ich die Formel „Ein Land, zwei Systeme“ der KP Chinas, unter der die Briten Hongkong an Peking übergaben, für eine Lüge. Hongkonger, die wie ich die Kommunistische Diktatur durchschaut haben, waren leider vor der Übergabe im Jahr 1997 in der Minderheit. Ihnen ist es zu verdanken, dass in Hongkong an jedem 4. Juni eine Gedenkveranstaltung an die chinesische Demokratiebewegung 1989 erinnert.

Seit der Übergabe lernen immer mehr Hongkonger am eigenen Leib, dass die KP Chinas alles tut, um die Freiheit Hongkongs zu rauben. Beispielsweise darf das gemeinnützige Künstler-Ensemble Shen Yun nicht in Hongkong auftreten. Hongkonger müssen nach Taiwan oder Japan fliegen, um dort die Aufführung live zu erleben.

Nach meinem Einsatz für die Autoren im rotchinesischen Gefängnis auf der Frankfurter Buchmesse 2009 lud mich Michael Gui ein, an einem Buchprojekt zu arbeiten, für das er die Freiheit in Hongkong zur Realisierung nutzen wollte. Ich hatte Bedenken, dennoch habe ich ein Manuskript rechtzeitig abgegeben. Daraus ist dann doch kein Buch entstanden , entgegen seinem Versprechen. Trotzdem haben Gui und sein Verlag bis zum Jahr 2015 genügend nicht systemkonforme Bücher produziert und verkauft, sodass das KP-Regime ihn und vier Mitarbeiter nach Rotchina verschleppten.

Das Verschleppen der Causeway Bay Books-Buchhändler war ein Schock für viele Hongkonger, die zusahen, wie ein beliebter Buchladen auf diese Art und Weise zugemacht wurde. Dieses Ereignis und die Regenschirm-Bewegung meiner Kindergeneration, die im Jahr 2014 begann und bis heute nachwirkt, haben wohl die Hongkonger endlich aufgeweckt.

Jedenfalls wurde in Hongkong im Juni 8mal, im Juli 13mal und im August täglich gegen das sogenannte „Auslieferungsgesetz“ demonstriert. Am 18. August gingen wieder Millionen Menschen friedlich auf die Straße.

Die Protestbewegung für die Freiheit und gegen brutale Polizeigewalt samt bezahlte Schläger brachten noch mehr Menschen zur Erkenntnis, dass Peking ein Terror-Regime ist.
Um Hongkong als offene Weltstadt gegen den Staatsterrorismus zu verteidigen, wird dazu aufgerufen, dies mit einer Unterschrift zu unterstützen.
Das habe ich gerne getan und leite die Petition an die Kölner Leser weiter:

https://petitions.whitehouse.gov/petition/call-official-recognition-chinese-communist-party-terrorist-organization?fbclid=IwAR1IwuWPlfYBkpNmcZmyj3l4DAxUEXEIRqjO9soynPRLBhRczrVPCSTe9Lg

Quelle Text: XU Pei / http://xu-pei.bluribbon.de/willkommen-welcome/

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